Ein Projekt zur Wiederansiedelung der Europäischen Auster in der Nordsee kommt offenbar gut voran.
Die Europäische Auster gilt in der deutschen Nordsee seit etwa 90 Jahren als ausgestorben - wegen der anhaltenden Überfischung. Ende Juli haben aber Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven 100.000 junge, wenige Millimeter große Tiere ausgesetzt und zwar in einem Meeresschutzgebiet vor der ostfriesischen Insel Borkum. Dort sollen sie in rund 30 Metern Tiefe ein Riff bauen und so anderen Organismen einen Lebensraum bieten.
Projekt "Restore" läuft bis 2025
Vor einer Woche haben sich Taucher vergewissert, dass die ausgesetzten Austern nicht von Sand überlagert oder von Krebsen gefressen wurden. Im Mai 2021 wird kontrolliert, ob und wie sie sich vermehrt haben. Dann sollen auch weitere Exemplare ausgesetzt werden. Das Projekt Restore läuft bis 2025.
Die "Ostrea edulis" tut dem Meer gut: Sie filtert das Wasser und baut über Generationen sogenannte biogene Riffe auf. Sie sind ökologisch ähnlich bedeutsam wie Korallenriffe. Nicht zu verwechseln ist die Europäische Auster mit der invasiven Pazifischen Auster, die seit rund 60 Jahren in der Nordsee lebt, allerdings in flacheren Gewässern.
