Wo im Nordpolarmeer ist das Eis wie dick?

Die Antwort ist unter anderem wichtig für Schiffe, die im hohen Norden unterwegs sind. Für das Winterhalbjahr lässt sich die Eisdicke mithilfe von Satelliten vermessen. Doch im Sommer gab es bislang Schwierigkeiten. Dann bilden sich auf Eisflächen Pfützen mit Tauwasser und die Sensoren von Satelliten tun sich schwer, zwischen Meerwasser und nassem Eis zu unterscheiden.

Dieses Problem hat jetzt ein internationales Forschungsteam mithilfe von selbst lernenden Computer-Programmen gelöst. Beteiligt waren auch Forschende vom deutschen Alfred-Wegener Institut. Das Team kann zum Beispiel vorhersagen, ob an einem bestimmten Ort im September Eis vorhanden sein wird oder nicht, indem die Eisdicke im Mai gemessen wird. Ganzjährig zu wissen, wie dick das Meereis in der Arktis ist, hilft außerdem auch dabei, die Wettervorhersage und Klimamodelle weiter zu verbessern.

Sein Verfahren präsentiert das Team im Fachmagazin Nature.