Dort können sie vergleichsweise ungestört ihre Propaganda verbreiten und dort auch Leute rekrutieren. Teilweise lotsen die Extremisten Leute extra auf die Gaming-Plattformen, weil dort die Moderation nicht so streng ist wie auf klassischen Social-Media-Plattformen.

Davor warnen zwei Forschende im Fachjournal Frontiers in Psychology. Sie haben für ihre Studie Forschungsliteratur ausgewertet und mit Fachleuten aus dem Bereich gesprochen.

Dabei zeigte sich, dass z.B. Rechtsextremisten gerne im Umfeld von Egoshootern nach Gamern suchen, die sie beeinflussen und rekrutieren können. Es gibt aber auch islamistischen Extremismus, Frauenhass oder Gewalt-Verherrlichung, etwa von Schulschießereien. Viele Content-Moderatoren und Gamer, denen Hass und Propaganda auffällt, fühlen sich laut den Studienergebnissen ziemlich hilflos. Weil sie oft nicht wissen, wo sie Extremismus melden können, oder weil das Melden keine Folgen hat. Die Studien-Autoren sagen, die Gaming-Plattformen müssten da aktiver werden. Und Eltern, Kinder und Lehrkräfte sollten besser über die Gefahren von Online-Radikalisierung aufgeklärt werden.