Weltweit ist wohl eine von 127 Personen von einer Entwicklungsstörung im Autismus-Spektrum betroffen. Das sind deutlich mehr, als bisherige Untersuchungen ergeben hatten.

Ein internationales Forschungsteam hat die Zahl aus weltweiten Daten hochgerechnet und seine Analyse im Fachjournal The Lancet Psychiatry veröffentlicht.

Autismus-Betroffene verarbeiten die Reize aus der Umwelt anders, ihnen fällt es oft schwer, soziale Kontakte aufzubauen. Die Einschränkungen äußern sich im Alltag zum Teil ganz unterschiedlich. Deswegen wird von Autismus-Spektrum gesprochen.

Laut dem Forschungsteam ist Autismus bei jungen Menschen eine der häufigsten Ursachen für Einschränkungen im Leben. Dem Team zufolge ist eine frühzeitige Erkennung besonders wichtig, um gezielt zu unterstützen. Männer zeigen weltweit fast doppelt so häufig wie Frauen Anzeichen von Autismus.

Besonders viele Menschen mit Autismus leben der Studie zufolge in Japan. In Bangladesch und auch in einigen Ländern in Lateinamerika sind die Zahlen sehr niedrig. Allerdings kann das trügen, denn es gab für diese Region deutlich weniger gute Daten für die Auswertung.