In den USA wurden jahrzehntelang Wohnviertel, in denen viele Menschen aus ethnischer Minderheiten lebten, systematisch rassistisch diskriminiert. Das Ausgrenzen von Bezirken kam in den 1930er Jahren auf und wurde später auch Redlining genannt.

Denn die ärmeren Viertel wurden auf Karten für Investoren und Versicherungen damals rot dargestellt. Die Folgen dieser Benachteiligung spüren Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtgebiete bis heute.

Doch auch Biologinnen und Biologen sehen bei ihrer Forschungsarbeit Auswirkungen von Redlining. Die Forschenden brauchen Daten aus Vogelbeobachtungen von Bürgerinnen und Bürgern, um z. B. zu erfassen, wie es gefährdeten Vogelarten in Städten geht.

Ein US-Forschungsteam stellt fest: Aus ehemaligen grünen Zonen liegen USA-weit viel mehr Daten vor. Dementsprechend bekommen reichere Stadtbezirke im Zweifel mehr Gelder, um Vogelarten und Natur zu schützen und werden so als naturnahe Wohngebiete noch attraktiver. Das Forschungsteam kritisiert, dass sich auch auf diese Weise Diskriminierung fortsetzt.