Händeschütteln ist während der Corona-Pandemie aus hygienischen Gründen stark aus der Mode gekommen.

Doch möglicherweise wird das Begrüßungsritual zurück kommen - davon geht zumindest eine Ethnologin aus Halle an der Saale aus. Ursula Rao, die Direktorin am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung, sagt in einem Interview mit dem Spiegel: Für sie ist Händeschütteln eine sehr demokratische Art der Begrüßung: "Die Bestätigung, dass wir etwas teilen, nämlich unsere gemeinsame Menschlichkeit."

Schon in der Antike haben Menschen Hände geschüttelt. Dass wir ein Bedürfnis nach einem Ritual zur Begrüßung haben, hat sich während der Pandemie gezeigt: Viele Leute haben da den Handschlag durch andere Gesten ersetzt, wie zum Beispiel durch Antippen mit der Faust oder dem Ellenbogen.

Im Fach Ethnologie wird die Vielfalt menschlicher Lebensweisen untersucht, in allen Gegenden der Erde, in der Gegenwart und in der Vergangenheit.