In tropischen Gewässern kommt es an Korallenriffen häufiger vor, dass Taucherinnen und Taucher von Seeschlangen angegriffen werden - und die sind zum Teil hochgiftig.

Dabei schwimmen die Seeschlangen direkt auf die Tauchenden zu, umwickeln manchmal Arme oder Beine und beißen zu. Jetzt hat ein Forschungsteam sich das genauer angeschaut und schreibt in einem Fachmagazin: Offenbar greifen die Tiere nur an, weil sie die Tauchenden verwechseln. Die Forschenden haben Seeschlangen - die Art Aipysurus laevis - im südlichen Great Barrier Reef beobachtet und dabei festgestellt, dass die Tiere vor allem im Winter während der Fortpflanzungszeit angriffen. Außerdem kamen die Attacken vor allem von Schlangenmännchen. Dabei zeigten sie auch Verhalten wie beim Umwerben eines Schlangenweibchens.

Deshalb schlussfolgern die Forschenden, dass es sich bei den Angriffen der Seeschlangen gar nicht um feindliche Angriffe handelt, sondern um einen Versuch der Männchen, sich mit einem vermeintlichen Schlangenweibchen zu paaren. Deshalb sollten Tauchende einfach stillhalten, dann würden die Tiere den Irrtum bemerken und von ihnen ablassen.