Wir lassen uns offenbar ziemlich schnell von Meinungen auf Social Media überzeugen.

Ein Psychologie-Team der Ohio State University hat gut 300 Studierende Posts bei X lesen lassen - darin ging's um psychische Erkankungen. Ein Teil der Studierenden bekam eher Tweets zu lesen, in denen Menschen behaupteten, dass sich der psychische Zustand nicht verändern ließe. Der andere Teil bekam eher Beiträge, in denen es um eine erfolgreiche Behandlung von etwa Depressionen und Angstzuständen ging. Anschließend sollten die Teilnehmenden einen Fragebogen beantworten.

Chance für Therapien?

Heraus kam, dass die erste Gruppe eher überzeugt war, dass der Geisteszustand unveränderbar ist, ähnlich wie in den konsumierten Posts. Die andere war optimistischer und glaubte an Behandlungsmöglichkeiten.

Überrascht waren die Forschenden, dass das auf Social Media Gelesene schon nach wenigen Minuten in die eigene Überzeugung übergehen kann - auch wenn unklar ist, wie lange solche neuen Überzeugungen anhalten. Sie sehen darin eine Chance und sagen, dass Soziale Medien das Mindset von Erkrankten in Therapien positiv beeinflussen könnten.