Das Geld bringt vor allem er nach Hause. Der Mann ist bei den meisten Paarhaushalten in Deutschland der Hauptverdiener.
Das Statistische Bundesamt meldet, dass in den meisten Paarhaushalten in Deutschland nach wie vor Männer einen größeren Teil zum Einkommen beisteuern als Frauen. Nur in jeder zehnten heterosexuellen Beziehung hat die Frau ein höheres Nettoeinkommen als ihr Ehe- oder Lebenspartner. Bei einem Drittel der Fälle lagen beide Einkommen in etwa gleichauf. Bei mehr als der Hälfte der Paare verdiente er mehr als sie.
Bei den Paaren mit Kindern ist es noch seltener, dass Frauen die Hauptverdienerinnen sind. Das liegt laut dem Statistischen Bundesamt unter anderem daran, dass unter den Müttern mehr in Teilzeit arbeiten als unter den Frauen ohne Kinder. Väter arbeiten dagegen noch seltener in Teilzeit als Männer ohne Kinder.
Die wissenschaftliche Direktorin des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts WSI, Bettina Kohlrausch, kritisiert, dass unbezahlte Pflegearbeit in Deutschland weiterhin eher von Frauen übernommen wird und dass vermeintlich weibliche Tätigkeiten auf dem Arbeitsmarkt schlechter entlohnt werden. Die WSI-Direktorin ist dafür, dass gerade Wenig-Verdienende mehr Elterngeld bekommen sollten, damit Paare "einen gleichberechtigten Weg bei der Betreuung der Kinder gehen können".
