Wenn wir von einer Person eingeschüchtert werden oder fast einen Unfall haben, dann hat unser Körper Stress. Er reagiert zum Beispiel mit Herzklopfen, Schwitzen oder Zittern.

Aber Stunden, nachdem der Stress vorbei ist, kann der Körper nochmal reagieren, und zwar mit einem starken Verlangen nach Essen - Trost-Essen sozusagen, möglichst viel und fettig. Das Fachmagazin Nature Communications erklärt, dass der Körper dann physisch keinen Hunger hat, aber emotional kann das Essen helfen, eine Anspannung zu lindern und ein Gefühl der Kontrolle zurückzugeben.

Die Forschenden haben in Experimenten mit Mäusen herausgefunden, dass ein bestimmtes Molekül im Gehirn diese Sehnsucht nach Trostessen auslöst: das Proenkephalin. Sie haben die Nager mit Katzenkot, also einer möglichen Bedrohung, konfrontiert und Hirnscans gemacht. War dabei das spezielle Molekül im Hypothalamus ausgeschaltet, kam es zu keinem emotionalen Fressanfall.

Die Erkenntnisse könnten dabei helfen, in Zukunft neue Therapien gegen gestörtes Essverhalten zu entwickeln.