Marie Curie, Simone Biles, Michael Phelps - sie alle sind oder waren Superstars ihrer Profession. Wie genau sind sie dahin gekommen? Vermutlich mit viel Fleiß und Übung - oder?

Ein Wissenschaftsteam unter Leitung der Uni Kaiserslautern hat sich angeschaut, welche Spitzentalente schon in jungen Jahren von sich reden machten und wie erfolgreich sie später waren. Und umgedreht: Wie sah die Jungend der später besonders erfolgreichen Athleten, Schachspieler und Musikerinnen aus?

Das Ergebnis widerspricht der Annahme, dass sich früh übt, wer ein Meister werden will: Diejenigen, die sich schon früh spezialisiert haben und gefördert wurden, waren später meist nicht an der Weltspitze. Die tatsächlichen Superstars hatten dagegen in jungen Jahren oft unterschiedliche Interessen und Talente, bevor sie sich auf etwas festlegten.

Die Forschenden sagen, dass es sogar kontraproduktiv ist, wenn ein Kind sich zu früh spezialisiert. Dadurch würden andere Fähigkeiten vernachlässigt. Außerdem kann es etwa Belastungsverletzungen geben, Burnout oder Motivationsverlust.