Sojamilch, Sojaquark, Sojaschnitzel gibt's in fast jedem Supermarkt.

Der größte Markt für Soja ist aber die Tierfutter-Industrie - zumindest, wenn es um die Bohnen geht, die in die EU importiert werden, aus Südamerika zum Beispiel. Wie Forschende im Fachmagazin Nature Sustainability schreiben, hat sich die Anbaufläche dort innerhalb der letzten zwanzig Jahre auf 55.100 Quadratkilometer fast verdoppelt. Besonders rasant war diese Entwicklung im brasilianischen Amazonasgebiet; dort hat sich die Anbaufläche mehr als verzehnfacht. Grundlage der Studie waren Satellitendaten und Untersuchungen vor Ort.

Die Folgen für Umwelt und Klima sind enorm: Für Soja-Anbauflächen wird Wald gerodet. Das Amazonasgebiet ist ein riesiger Speicher von Kohlenstoff - der dann in Form des Treibhausgases CO2 frei wird. Die Forschenden warnen, dieser Trend sei noch nicht gestoppt. Die weltweite Sojaproduktion werde bis 2050 um 50 Prozent zunehmen.

Nach Daten des brasilianischen Landwirtschaftsministeriums wird Soja vor allem nach China exportiert, aber auch in die Europäische Union.