Zum ersten Mal hat ein Medizinteam eine Schweinelunge in einen hirntoten Menschen verpflanzt.

Die Lunge blieb neun Tage lang funktionsfähig - allerdings mit einigen Schwierigkeiten.

Die chinesischen Forschenden hatten das Erbgut des Schweins verändert, bevor sie die Lunge transplantierten. Das sollte verhindern, dass das Organ abgestoßen wird. Außerdem erhielt der Empfänger Wirkstoffe, um sein Immunsystem zu unterdrücken.

Direkt nach der Transplantation funktionierte die Lunge gut. Nach einem Tag entstand aber ein starkes Ödem, ab dem dritten Tag zeigten sich Abstoßungsreaktionen. Zum neunten Tag hin besserte sich der Zustand etwas, dann beendete die Familie das Experiment.

Tierische Organe sollen helfen, den weltweiten Engpass an menschlichen Spenderorganen zu lösen. Die Rede ist dann von Xenotransplantationen. Bisher wurden schon Schweineherzen und -nieren transplantiert.

Eine Lunge zu transplantierten gilt als besonders kompliziert - einmal wegen ihrer empfindlichen Gefäßstruktur und weil sie durch den direkten Kontakt mit der Atemluft besonders anfällig für Infektionen und Abstoßungsreaktionen ist.