Zwei Künstler aus Berlin stellen Actionfiguren aus Kunstharz her. Diese kreieren die beliebten Sammlerobjekte nach ihren ganz eigenen Vorstellungen. Trash ist ihr Programm.
Lucas und Pablo gießen nach ihrem eigenen Konzept Actionfiguren aus Kunstharz. Entwurf, Umsetzung, Produktion, Verkauf, Vertrieb und Versand erledigen sie in ihrer Zwei-Mann-Firma Goodleg Toy. Sie sehen sich als Künstler, nehmen aber durchaus Auftragsarbeiten an. Beispielsweise produzieren sie die offiziellen Figuren des angeblich schlechtesten Films aller Zeiten: "Surf Nazis Must Die" aus dem Jahr 1987.
"Die haben uns angeschrieben, sie hätten Bock speziell jetzt für diesen Film Actionfiguren herauszubringen. Wie das so ist mit diesem ganzen Popkulturkomplex: Das wird immer wieder hochgespült."
Die handgemachten Kunstfiguren kosten zwischen 50 bis 60 US-Dollar. Auf Bestellung produzieren sie die georderten Figuren in ihrer Werkstatt. Die Rohlinge, in die das Kunstharz eingespritzt wird, bestehen aus Silikon. In einem Druckkessel wird das Harz verdichtet. Danach härten die Figuren vier Stunden aus.
Die fertige Figur wird in einem Blister - der typischen Plastikverpackung für Actionfiguren - verpackt. Damit die Blister exakt auf die Figuren passen, haben sich die beiden eine Blistermaschine besorgt, mit der sie ihre individuellen Verpackungsformen herstellen. Denn der Blister verleiht der Actionfigur erst den Wert "originalverpackt" - ein ganz eigenes Charisma.