Taqi, der mit seiner Familie im Westen Kabuls lebt, begrüßt seine Gäste mit Tee und Karamellbonbons. Auch unseren Korrespondeten Jürgen Webermann. Taqi blickt optimistisch auf die Zukunft seines Landes.
In dem gemütlichen Wohnzimmer von Taqi und seiner Familie scheint der Terror der Taliban weit entfernt. Sein vierjähriger Sohn Hussain rutscht auf seinem Schoß hin und her.
Die Wahl in Afghanistan ist ein historisches Ereignis
Trotz Gewalt und Terror steuert Afghanistan auf die erste demokratische Machtübergabe seiner Geschichte zu. Weit über zehn Millionen Afghanen wählen einen Nachfolger von Präsident Hamid Karzai, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten darf. "Die Wahl ist ein historisches Ereignis", sagt Taqi und spricht damit aus, was viele Afghanen denken.
"Die Anschläge und Drohungen der Taliban sind längst Teil unseres Lebens. Ich mache einfach so weiter wie bisher. Davon will ich mich nicht abbringen lassen."
Taqi arbeitet in einer PR-Firma und nebenher als Schriftsteller, gerade sitzt er an einem Theaterstück. Er schaut optimistisch in die Zukunft und hofft, dass alles gut werden wird. Sein Vater hingegen erwartet kein Ende der Gewalt.