Ari hat schon dutzende Male sein New Yorker Apartment per Airbnb vermietet. Es geht immer alles gut. So lange, bis in seiner Wohnung eine wilde Sex-Orgie stattfindet.

Wer per Airbnb seine Wohnung oder sein Haus an Wildfremde vermietet, braucht ein gewisses Urvertrauen. Ein Urvertrauen, dass ein Wort ein Wort ist. Ein Wort, dass der Mieter mit den gemieteten Räumen ordentlich umgeht.

Win-Win-Situation

Ari Teman aus New York hat das oft gemacht. Dutzende Male hat er sein schickes Apartment mitten in Manhattan vermietet. Und nie wurde er enttäuscht. Im Prinzip ist Airbnb ja auch eine super Sache - da ist Wohnraum, den für eine gewisse Zeit niemand braucht. Also vermittelt ihn die Plattform an Menschen, die für genau diesen Zeitraum Wohnraum suchen. Wenn sich alle an die denkbar einfachen Regeln halten, ist das eine Win-Win-Situation.

So lange, wie sich alle an die Regeln halten.

Ari vermietet mal wieder sein Apartment. Er übergibt den Schlüssel an den Mieter, trifft sich mit einem Freund. Ein paar Stunden später kehrt er nochmal zurück zu seinem Haus, um seinen dort deponierten Koffer abzuholen. Was er vorfindet, hatte nichts mehr mit seiner schicken Wohnung zu tun. Das nämlich wurde Austragungsort einer Fetischorgie für übergewichtige Menschen. Das Schlagzeug und eine wertvolle E-Gitarre sind nur einige der Gegenstände, die komplett hinüber sind. Ari wird vom Vermieter direkt gekündigt.

Nette Nachricht am Kühlschrank

Ari ist damit nicht allein. Auch Mark und Star King, ein junges Paar aus Calgary, Kanada, werden in ihrem Leben ihr Haus wohl nicht mehr vermieten. Im April 2015 stellen sie bei Airbnb ihr Haus als Feriendomizil ein. Sie finden Interessenten, übergeben die Schlüssel, hinterlassen am Kühlschrank eine nette Nachricht und fahren weg.

Als sie zurückkommen, haben sie ihr Zuhause verloren.

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Shownotes
Airbnb
Mein zerstörtes Zuhause
vom 21. August 2015
Autorin: 
Hanna Ender
Moderator: 
Stephan Beuting