Am Sonntag, den 21. Oktober, kehren wir zurück in die kuschelige Atmosphäre unseres wohltemperierten Kammermusiksaals. 250 von Euch wollen wir gerne die Tickets schenken für das Konzert mit zwei herausragenden Newcomern aus Deutschland.
Das Paradies: Gefühlvoll und verspielt
Zwei Menschen und ganz viele Tiere waren im biblischen "Paradies" anzutreffen. Aber bei Florian Sievers aka "Das Paradies" war am Anfang das Nichts: Ein weißes Blatt, maximal eine Stubenfliege oder eine Hausspinne um ihn herum.
Bis sein Paradies richtig bunt wurde, brauchte es eine Weile - und die Zeit nahm er sich. Durch das Fenster seiner kleinen Leipziger Wohnung hörte er die Hunde bellen, seine bisherige Bandkollegin von "Talking To Turtles" kam manchmal vorbei und hinterließ immerhin ein "ganz OK". An ein Album war erst mal nicht zu denken.
"Es gab keinen Plan, diese Ideen zu Songs zu machen und aufzunehmen."
Mehr Dynamik entstand nach einer Zugfahrt zum Berliner "Einhornstudio". Da sitzt der heutige Keyboarder und Produzent von "Das Paradies", Simon Frontzek. Mit ihm ging Florian in konkrete Aufnahmesessions, und ganz spielerisch, aber manchmal auch mühsam, ernährte sich das Eichhörnchen (um mal im Tierjargon zu bleiben). Bis dahin hatte Florian sich ja nie besonders mit deutschsprachiger Musik befasst. Immerhin lief Sven Regener bei ihm als Hörbuchsprecher auf Hot Rotation. Und es kam dann tatsächlich bald dazu, dass er mit ersten Songs bei dessen Band Element of Crime im Vorprogramm auflief.
"Ich sehe eine Goldene Zukunft, und nicht viel mehr."
Im August erschien dann das Debütalbum von "Das Paradies": Gespickt mit Textzeilen, die sich aneinander reiben und gegenseitig infrage stellen. Darin schwingt oft eine Melancholie mit, wie man sie vielleicht auch von einem Niels Frevert kennt. Auch in seiner Art zu singen ist Florian ähnlich sensibel unterwegs.
Bei "Auf der Bühne" wird er uns in die paradiesische Fabelwelt mitnehmen und inmitten entspannter Grooves auch mal seine Geheimwaffe auspacken, den sogenannten "Zonen-Moog" – einen alten DDR-Synthesizer, den er sich bei einem Kleinanzeigen-Einkaufstrip gesichert hatte.
Fil Bo Riva: Emotional und aus der Tiefe
Bei der Synthesizer-Thematik ist unsere zweite Band des Abends noch nicht angekommen. "Fil Bo Riva" kommen von der Straße und haben ihre Musik erst mal auf Stromunabhängigkeit ausgerichtet. Während Sänger Filippo Bonamici in Rom bei Gartenfesten aufgetreten ist, hat Gitarrist Felix die Dorffeste rund um Herford bei Bielefeld unsicher gemacht. Der eine stand auf Beatles und Doors, der andere auf die Red Hot Chili Peppers. Über Freunde kam man schließlich in Berlin zusammen, und seitdem wird die Band langsam größer. Zu uns kommen sie zu viert.
"Ich habe drei Jahre lang nur Red Hot Chili Peppers geübt."
Der Bandname "Fil Bo Riva" geistert schon länger durch die deutsche Indie-Szene. Im Vorprogramm von Faber, AnnenMayKantereit und Milky Chance konnte man die Band sehen, und vor zwei Jahren gab's immerhin schon die EP "If you're right, it's alright". Damals war die Platte innerhalb von zwei Wochen im Kasten. Für das Debütalbum nimmt sich die Band allerdings schon exakt ein Jahr lang Zeit. Anfang 2019 soll's dann wirklich soweit sein – die eigene Tour ist auf jeden Fall schon gebucht.
"In Italien stehen genauso viele Typen wie Frauen vor der Bühne."
In Italien, erzählt Filippo, ist das Frauen-Männer-Verhältnis bei "Fil Bo Riva"-Konzerten ausgeglichen. In Deutschland aber sind die ersten Reihen fest in Frauenhand – da wird laut mitgesungen und vereinzelt ein Tränchen verdrückt, wenn er mit seiner tiefen Stimme den Rocktrain bremst und auch mal gefühliger wird.
Nach dem "Auf der Bühne"-Konzert wird es für euch dann die Gelegenheit geben, auch mal ein paar Gefühle zurückzugeben und vielleicht ja sogar noch gemeinsam mit der Band in die Fotobox zu springen?! In jedem Fall sind wir sehr gespannt, wie "Fil Bo Riva" mit dem ehrwürdigen Kammermusiksaal umgehen werden, denn mit exklusiven Locations sind die Jungs bestens vertraut – #Kirchenfetisch.
Von morgens bis abends Tickets sichern
Stellt den Wecker auf "Hielscher oder Haase", und macht das Licht erst nach "Ab 21" aus, dann werdet Ihr mehrmals am Tag Zeuge, wenn euch jemand erklärt, wie ihr an jeweils zwei Tickets für den Abend kommen könnt. Mit ein bisschen Glück sehen wir uns am 21. Oktober!