Am Sonntag, den 20. Mai laden wir Euch wieder in unseren Kammermusiksaal ein. Zum letzten Mal vor der Sommerpause verschenken wir 250 Tickets für einen besonderen Abend mit drei Newcomern aus den Niederlanden, der Schweiz und Österreich.

Musik aus dem Schlafzimmer

Die Geschichte von Naaz (Mohammad) klingt wie ein Märchen: Beinahe eingekerkert wächst sie in den Niederlanden auf - als Kind kurdischer Eltern, die es mit Religion und Tradition sehr ernst meinen. An eine Bühnenkarriere ist bei diesem Elternhaus nicht zu denken. Unterstützung bekommt sie aber von ihren Brüdern. Die besorgen ihr ein Mikrofon und eine Musiksoftware. Damit programmiert Naaz erste eigene Songs: Bevor Harmonien und Grooves dazu kommen, erfindet sie alles a cappella. Eines ihrer Vorbilder: Kanye West. So wie er schichtet sie Stimme über Stimme, bis es richtig dicht klingt.

"I'm running, from this mental cage I'm put in."
Naaz aus “Up to something”

Der Rechner, an dem sie produziert, ist ihr Tor zur Welt. Die Songs landen im Netz und werden geklickt und geklickt. Naaz schreibt große Pop-Melodien, die sich aus eher minimalistischen Strophen heraus schrauben und spürbar machen, dass Musikmachen für sie nicht nur irgendein Hobby ist, sondern tiefste Sehnsucht: "Ich mache Musik, die so klingt wie die Person, die ich sein möchte."

"I make music that sounds like the person I wanna be."
Naaz

Nachdem sie dieses Jahr gleich zwei Musikpreise gewonnen hat, ist jetzt ihre erste EP erschienen. Die insgesamt acht "Bits of Naaz" werden gestreamt wie verrückt, und wir freuen uns sehr, diese besondere Frau in unseren Kammermusiksaal zu holen.

Musik aus der "Bar Franca"

Die Brüder-Connection spielt auch bei unserem zweiten Act eine wichtige Rolle. Samuel und Silvan sind in der Schweizer Kleinstadt Rorschach am Bodensee aufgewachsen. Bei ihnen zu Hause wurde Gitarre gespielt. Gemeinsam sind die Gebrüder Kuntz dann auf dem Schulhof auf Moritz zugegangen, den Schlagzeuger der Band. Geboren waren die "Lakeside Runners". Von damals bis zum heutigen Mega-Ohrwurm "Bar Franca" sind ganze zwölf Jahre vergangen. Und gemeinsam mit Faber-Bassist Janos nennen sie sich mittlerweile "Panda Lux".

"Es ist einfach geil, wenn man schon so lange Freunde hat, mit denen man Musik machen kann."
Janos von Panda Lux

Nach der langen Anlaufphase geht jetzt plötzlich alles ganz schnell: Debütalbum "Versailles" im vergangenen Jahr, neue EP "Zoo" gerade rausgekommen. Und dabei klingen sie wie ein Experimentierkasten. Die Akustikgitarre wird gezupft, die verzerrte E-Gitarre soliert, mittendrin ein paar indisch und orientalisch anmutende Fragmente und auch mal dicke Synthesizer.

"Nur bei Bar Franca gibt es diese tiefgekühlte Pizza, die innen noch gefroren ist – wie Du."
Panda Lux in "Bar Franca"
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Die Band selbst nennt ihre Musik “Harmonielehre für die Discothek”. Als studierte Gitarristen und Filmkomponisten fahren die Vier tatsächlich so einiges auf, was in die Beine, aber vor allem auch in den Kopf geht. Wir sind sehr gespannt auf diesen ganz schön unberechenbaren Klang-Cocktail von Panda Lux.

Musik für den Kammermusiksaal

"Unberechenbar" ist ganz sicher auch ein Attribut, das auf 5K HD aus Wien zutrifft. Denn Kern ihrer Musik ist die Improvisation. Im Bandnamen steckt das Spiel mit der Übertreibung: "Ultrahochaufgelöst" könnte bezogen auf die Musik bedeuten, dass man so nah an die Fünf rankommt, dass keine Fantasie mehr offenbleibt. Eine besondere Verbindung, die aus Mira Lu Kovacs und der Band "Kompost 3" die neue Formation 5K HD gemacht hat. 

"Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist Sitzen und Schauen."
Mira Lu Kovacs von 5K HD

Gesang und Gitarre hat Mira Lu studiert, aber während des Studiums schon so viele Projekte am Start gehabt, dass der Erfolg am Ende schneller kam als ihr Abschluss. Vor allem ihr eigenes Projekt „Schmieds Puls“ hat in Österreich ganz schön die Runde gemacht. "Kompost 3", eine experimentelle Downbeat-Band aus vier ehemaligen WG-Bewohnern war interessiert und hat sich mit Mia Lu zu 5K HD fusioniert.

"I'm so tired of your limitations, all we have is imagination."
Aus dem Song “Trouble boy” von 5K HD

Ihr Debüt "And to in A" ist im Herbst rausgekommen. Damit haben die Fünf Jazz-Preise gewonnen und auch schon den einen oder anderen Kammermusiksaal von innen gesehen. Wir sind gespannt auf diese explosive Formation, die zwischen Portishead- und Miles-Davis-Momenten zu so einigem in der Lage ist.

Bis zum 20. Mai habt Ihr mehrmals am Tag die Chance, Euch zwei Tickets für den Abend zu sichern. Steht auf mit Hielscher oder Haase, und geht schlafen mit Ab 21 – dazwischen werdet Ihr immer wieder von Naaz, Panda Lux und 5K HD hören. Wir sehen uns!