Es war ein ganz besonderes Konzert im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks in Köln vor der Sommerpause: Mit der Mannheimerin Pantha und dem Wahl-Londoner Joesef konnte sich das Publikum richtig auf die Festivalsaison eingrooven.

Mit dem Auftritt von Pantha ist es losgegangen. Die 24-Jährige nimmt uns mit auf eine musikalische Reise. Ihr Konzert beginnt direkt mit einem ausgedehnten Klaviersolo. Gleich hier werden die musikalischen Wurzeln von Pantha klar. Sie hat Jazz und Pop studiert und sich bereits vor dem Konzert sehr auf den Flügel gefreut.

"Mir hat es geholfen, sehr viel tiefer in die Musik eintauchen zu können, weil ich aus der Klassik komme. Deshalb war ich unglaublich glücklich, dass der Flügel da war, weil ich mich einfach viel mehr reinfallen lassen kann."
Pantha über ihre Freude am Flügel
Vor dem Auftritt: Pantha
© Thomas Kujawinski | Deutschlandfunk Nova
Rapperin Pantha

Während des Auftritts zeigt die Musikerin ihre Vielfältigkeit. Aus den Studioversionen kennt man Pantha eher als Deutsch-Pop-Künstlerin mit urbanem Einschlag und gerne auch mit Rap. Auf der Bühne krempelt sie ihre Songs stilsicher um und bastelt mal krachige Rockversionen, die so auch bei Rock Am Ring hätten auftauchen können.

Gleich im nächsten Moment nimmt sie uns wieder mit an den Flügel und bringt die Atmosphäre zum Knistern. Besonders intim wird es als Pantha den Song "Fuck You" spielt. Pantha sagt dem Publikum, dass es ein Song über ihren leiblichen Vater ist. Die Eindringlichkeit des Textes und des Settings bleiben beim Publikum spürbar hängen.

Joesef fesselt Publikum mit loungigem Soul

Anschließend tritt mit Joesef einer der angesagtesten Newcomer weltweit auf die Bühne. Der Schotte, der seit einiger Zeit in London lebt, hat kurz vor seinen zahlreichen Festivalauftritten in den nächsten Tagen und Wochen schnell noch einen Stopp im Kammermusiksaal eingelegt. Joesefs Markenzeichen wird schon nach den ersten Takten klar: seine unfassbar gefühlvolle Stimme, die direkt ins Herz geht.

Neben vielen seiner Hits spielt Joesef einige seiner neuen Songs aus dem Debütalbum. Das Highlight des Abends kommt ganz zum Schluss. Joesef spielt "Joe" und das Publikum tanzt ausgelassen mit und singt am Ende gemeinsam mit Joesef den Song zu Ende.

"'Joe' bringt die Leute immer dazu. sich zu bewegen. Es ist so ein guter Song, um ein Konzert zu Ende zu bringen."
Joesef über seinen Abschluss-Song "Joe"
Der schottische Sänger Joseph Traynor, aka Joesef, vor seinem Auftritt in Köln
© Thomas Kujawinski | Deutschlandfunk Nova
Der schottische Sänger Joseph Traynor, aka Joesef, vor seinem Auftritt in Köln

Vom Konzertabend bleiben dem Publikum, aber auch den Musiker*innen, viele tolle Emotionen vor dem Festivalsommer. Im Gespräch nach dem Konzert betonen beide Künstler*innen, dass sie mit großer Freude nochmal in den Kammermusiksaal zurückkehren würden. Bis dahin müssen sie sich noch etwas gedulden. Nach der Sommerpause geht es nämlich erst im Oktober weiter. Wer dabei sein wird? Das verraten wir an dieser Stelle noch nicht. Wir werden es rechtzeitig im Programm von Deutschlandfunk Nova bekannt geben.

Shownotes
Auf der Bühne
Loungiger Soul meets Deutsch-Pop mit Attitude
vom 04. Juni 2023
Moderation: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Dennis Rettberg, Deutschlandfunk-Nova-Musikredaktion