Wer kurz vor knapp sein Ticket bucht, kann vor Weihnachten im schlimmsten Fall das Nachsehen haben - und muss auf seinen Platz im Zug verzichten. Was man jetzt machen kann, um nach Hause zu kommen.
80 Prozent der Züge sind vollständig belegt. Stehplätze solltet ihr also in der Regel noch bekommen. Mit einem Sitzplatz kann es allerdings eng werden, sagt Lukas Iffländer von Pro Bahn.
"Der Klassiker ist: Am 24. ganz früh fahren. Die 5-Uhr- und 6-Uhr-Züge sind nicht so voll."
Ihr könnt euch - je nach Entfernung - natürlich auch im Nahverkehr durchschlagen. Oder, klar: Mitfahrgelegenheiten oder Fernbusse nutzen. Wer Zugreisen vorzieht, dem hilft vielleicht die Info, dass viele Züge oft nur auf Teilstrecken ausgebucht sind. Es kann also sinnvoll sein, nur Teilstrecken zu reservieren.
"Das Ticket ist in Deutschland so gestaltet, dass es die Bahn nur zwingt, euch am selben Tag zu befördern."
Verhalten im Ernstfall
Wenn es heißt "Alle ohne Reservierung bitte den Zug verlassen", gibt es drei Möglichkeiten:
- Ihr verlasst den Zug. Die Bahn hat in diesem Fall Fahrgästen, die freiwillig ausgestiegen sind, auch schon Gutscheine in Höhe von 25 Euro verteilt.
- Wenn ihr Glück habt, verlassen die anderen den Zug und ihr mogelt euch durch.
- Die Bundespolizei kommt und räumt den Zug.
Prioritätenliste
Die Zugbindung ist an Großkampftagen wie dem 24.12. relativ schnell aufgehoben, sagt Lukas Iffländer. Ihr könnt dann auch mit anderen Zügen weiterfahren. In der Reihenfolge stehen zuerst die Reservierungen - anschließend werden dann in der Regel auch die in der 1. Klasse Reisenden bevorzugt behandelt.
Anti-Stress-Tipp
Bei manchen Zügen könnt ihr zum Beispiel auch bewusst schon etwas früher einsteigen, also etwa in einem anderen Stadtteil und nicht erst am Hauptbahnhof, sagt Lukas Iffländer.