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Aus Scham und Angst gehen viele Opfer häuslicher Gewalt lieber nicht an die Öffentlichkeit - was die gerichtliche Aufarbeitung solcher Fälle erschwert. Die #BlackDot-Kampagne will das ändern.

Ein kleiner, schwarzer Punkt, auf die Handinnenfläche gemalt. Sozusagen ein Geheimzeichen, das anderen signalisiert: Ich wurde Opfer häuslicher Gewalt. Die Black-Dot-Kampagne wurde Anfang September bei Facebook gestartet, von einer Britin, die selbst misshandelt wurde. "Wenn ein Opfer sich einen Punkt auf die Hand malt, werden nahestehende Menschen oder Hilfsorganisationen den Schrei nach Hilfe erkennen und Beistand bieten, den die Betroffene dringend benötigt", erklärt die Kampagnen-Erfinderin auf brigitte.de.

Kleiner Punkt - große Wirkung?

"Die dazugehörige Facebook-Seite hat wohl schon mehr als 20.000 Likes", berichtet DRadio-Wissen-Netzautor Andreas Noll, "sie lässt sich derzeit allerdings nicht aufrufen." Nach Angaben der Gründerin hat die Kampagne weltweit bereits 4,8 Millionen Menschen erreicht. Sie selbst habe schon hunderte Rückmeldungen von Frauen bekommen, denen der kleine schwarze Punkt geholfen habe, ihr Schweigen zu brechen.

"Die Kampagnen-Macher sagen: Es ist nicht DIE Lösung für das Problem, aber der Punkt kann helfen."
DRadio-Wissen-Netzautor Andreas Noll über die Black-Dot-Kampagne

Es gibt allerdings auch Kritik an der Kampagne, sagt Andreas Noll: Je bekannter die Kampagne wird, desto größer die Chance, dass auch Täter die Bedeutung dieses Punktes kennen." Dadurch könnten die Betroffenen im schlimmsten Fall in noch größere Gefahr geraten als sie es ohnehin schon sind.

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Shownotes
#BlackDot
Guter Punkt gegen häusliche Gewalt?
vom 24. September 2015
Moderatorin: 
Marlis Schaum
Gesprächspartner: 
Andreas Noll, DRadio Wissen