Foto-Love-Story, Star-Poster, Dr. Sommer. Die Bravo gibt es gefühlt schon immer. Aber das Kultheft braucht wieder mehr Leser. Die Auflage der Bravo sank in den vergangenen Jahrzehnten um fast 90 Prozent. Ein Relaunch soll helfen, sagt die Journalistin Jana Gerich. Sie hat sich die alten und neuen Bravos mal angeschaut.
Viel hat sich mit dem Relaunch nicht geändert, sagt Jana. Weiterhin ein wildes Layout mit vielen Fotos von Stars und Sternchen. Die Foto-Love-Story ist noch mit dabei und das altbekannte Dr. Sommer Team. Neu ist dafür das Hochglanz-Cover.
Die Bravo braucht wieder mehr Leser
Und natürlich auch mit anderen Stars. Die Boybands sind weg, dafür mehr Youtube-Stars. Dr. Sommer beantwortet jetzt auch Fragen zu Cybermobbing und es gibt zum Beispiel mehr Fitness- und Ernährungstipps.
Lesen sollen die Bravo die 13- bis 15-Jährigen - Mädchen und Jungs. Doch ihnen ist das Netz vertrauter als ein Print-Magazin. Das bekommt nicht nur die Bravo zu spüren, die mit 150.000 Heften die auflagenstärkste Jugendzeitschrift ist (Anfang der 1990er-Jahre waren es noch 1,5 Millionen Hefte). Auch die Popcorn, die Hey und die Yeah verlieren Leser.
"Das ganz Entscheidende ist, das Neue ist, dass wir uns ganz interaktiv mit unseren Lesern auseinandersetzen."
Mit dem Relaunch hat die Bravo auch die Website um- und ausgebaut. Nadine Nordmann, Chefredakteurin der Bravo, spricht von einem Social Magazin. Durch Social Media soll die Bravo zum Mitmach-Heft werden. "Wir haben ein eigenes Redaktionshandy, auf dem uns die Leser Whatsapps schicken können, die von der Redaktion beantwortet werden", sagt die Heftmacherin.
"Ich sehe Social Media überhaupt nicht als Konkurrenz. Für mich und meine Redaktion sind gerade unsere Social Media-Kanäle eine ganz tolle Chance, eine riesige Community mit unseren Leser aufzubauen."
Immerhin: Die Bravo hat bei Facebook eine Million Follower, auf Youtube macht Bravo Web-TV. Und die Verkaufszahlen von der Bravo selbst zeigen in den vergangenen Wochen eine leichtes Plus. Dr. Sommer ist noch nicht verloren.