Ein deutsches Brettspiel, das bei uns schon seit 1995 auf dem Markt ist - und in dem Jahr gleich mal "Spiel des Jahres" wurde, geht gerade in den USA durch die Decke: "Die Siedler von Catan". Stars wie Mark Zuckerberg oder Mila Kunis haben sich als Fans von "Catan", wie das Spiel mittlerweile heißt, geoutet.

Das Ganze spielt auf der fiktiven Insel Catan. Auf dem Spielbrett werden Landschaftsfelder ausgelegt, und jedes Feld hat eine eigene Nummer und einen eigenen Rohstoff, zum Beispiel Wolle oder Erz. Dann fängt der älteste Spieler an, die Rohstoff-Erträge auszuwürfeln. Wenn also zum Beispiel eine acht gewürfelt wird, geben alle Landfelder mit einer acht Erträge ab.

"Man muss ziemlich strategisch sein. Ritter, die man zur Verteidigung rausschicken kann, gibt es aber auch."
Azadê Peşmen, DRadio Wissen

"Catan" wurde in 30 Sprachen übersetzt. Warum ist das Spiel so erfolgreich? Klaus Teuber, der Erfinder des Spiels, meint: Weil sich jedes Mal eine komplett neue Konstellation ergibt. Man habe jedes Mal ein völlig neues Spiel.

In Deutschland sind die Verkaufszahlen relativ stabil: etwa 100.000 Spiele pro Jahr. In den USA gehen dagegen gerade viermal so viele Spiele über die Ladentheke - wohl auch wegen prominenter Unterstützung wie die von Mark Zuckerberg.

"Es ist sehr konstruktiv: Man zerstört nichts, man baut auf. Und es ist sehr kommunikativ: 'Catan' hat eine große, soziale Komponente."
Klaus Teuber, Erfinder des Spiels

Das Spiel gibt es schon seit über 20 Jahren. Viel verändert wurde nicht. Der Rahmen bleibt eigentlich immer gleich, sagt Klaus Teuber. Der Erfolg gibt ihm Recht. Im Moment tüftelt der Spiel-Erfinder an einem neuen Spiel. Bei dem geht‘s um Teamwork - man muss lernen, sich gegenseitig zu vertrauen.

Shownotes
Brettspiel-Trend in den USA
Hype um "Catan"
vom 22. Dezember 2015
Moderation: 
Marlis Schaum
Gesprächspartnerin: 
Azadê Peşmen, DRadio Wissen