Rainer Schmidt raucht nicht und kifft nicht. Aber er hat einen Roman geschrieben über Dude, einen Cannabis-Plantagenbetreiber. Der sitzt mittlerweile im Gefängnis. Der Roman erzählt verdammt witzige Situationen aus dem Leben eines Cannabis-Anbauers und skizziert zugleich die Legalisierungsdebatte.
Dude, so heißt die Romanfigur in "Die Cannabis GmbH". Und diesen Dude gibt es wirklich, im echten Leben heißt er jedoch anders. Der Cannabis-Plantagenbetreiber ist mittlerweile im Gefängnis und sitzt eine mehrjährige Haftstrafe ab.
Denn in Deutschland ist der Konsum von Cannabis nicht strafbar, sehr wohl aber Besitz und Handel. Wie viel man bei sich haben darf, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Juristisch ist das alles recht kompliziert.
Anbau und Handel werden präzise beschrieben
Rainer Schmidt, Journalist und Autor, traf Dude auf einer Party. Da lief schon das Verfahren gegen ihn. Und Schmidt blieb an ihm dran. Er sprach mit weiteren Quellen und tauchte ein in das Cannabis-Geschäft.
In seinem Roman beschreibt er, wie der Anbau und auch der Handel mit Cannabis in Deutschland funktionieren. Stellenweise schildert er skurrile Situationen. So zum Beispiel einen Überfall auf die Plantage. Zur Polizei kann man da als Besitzer natürlich nicht gehen. Zugleich hat Schmidt in den Roman auch die Debatte um die Legalisierung einfließen lassen.
"Die Gesetzgebung hinkt der öffentlichen Wahrnehmung hinterher."
"Es gibt eine große Parallelgesellschaft", sagt der Autor und Journalist. Viele Menschen in Deutschland würden kiffen. Die aktuelle Drogenpolitik fördere eher den Schwarzmarkt und vor allem nütze sie nichts. Weiterhin würden anachronistische Gesetze gelten, die der Situation nicht gerecht würden.