"Ehrenfeld II" heißt die Street-Art-Tour, auf die wir die sechs Gewinner der DRadio-Wissen-Verlosung mitgenommen haben. Sie führt vorbei an toten Hasen, kritischen Panzern und ein bisschen Geschichte des Cityleaks-Festivals.
Im ersten Moment ist es ein bisschen wie Kunstunterricht - nur eben draußen. Und ein bisschen cooler. Der Tourführer nimmt die Gruppe mit durch das Kölner Viertel Ehrenfeld, eine Mischung aus Arbeiter- und Hipsterviertel mit schmucken Bars, Dönerläden, Änderungsschneidereien und kleinen Cafés. Und jeder Menge Street Art. Denn seit 2011 suchte sich das Cityleaks Urban Art Festival immer wieder Ehrenfelds Häuserwände für seine Kunstwerke aus.
Es geht vorbei an Bahnübergängen, durch Seitenstraßen und Grünflächen. Auf den Motiven spiegeln sich auch die Themen der letzten Jahre wieder wie die Kritik am Prism-Überwachungsskandal. Genauso finden sich auch zeitlose Themen, ästhetisches oder es geht auch eine Nummer brutaler - wie das Mural vom Hasen mit abgezogenem Fell. Dabei bleibt alles interpretationsoffen, vorgedruckte Erklärungen soll die Tour nicht bieten, es soll lieber diskutiert werden.
"Ich glaube, die Galerie ist mein Highlight. Ich mag den wabernden Sound, der einen umgibt“
Neben Cityleaks-Werken laufen die Besucher auch vorbei an den beiden anderen Extremen der Street Art: auf der Straße gibt es genauso Quick-and-Dirty-Graffitis wie die Auftragsarbeit, die für einen Onlineversand werben soll. Als kleines Finale landen die Tourbesucher in einer Galerie im Viertel und mitten in einer musikalischen Installation. Für Jasmin und die anderen Gewinner ein kleines Highlight.
DRadio Wissen ist Medienpartner des Cityleaks-Kongresses. Noch bis zum 20.9. läuft das Urban-Art-Festival in Köln mit Touren und Ausstellungen in der ganzen Stadt. Schwerpunkt ist dieses Mal das Viertel Mülheim unter dem Titel "Die Stadt, die es nicht gibt."
Mehr Cityleaks im Netz:
- Stadtmarketing: Kreativität als Wirtschaftsfaktor | Welchen Einfluss hat Urban Art?
- Das Recht auf Stadt | Wie wir kreativ die Städte erobern