Wenn Dinge verschwinden, wollen wir sie wiederhaben. Manches wartet im Fundbüro: Richard Emmel hat dort schon eine Tuba und ihre Besitzerin wieder vereint. Vor jedem Finden steht das richtige Suchen: die Aufräumexpertin Britta Müller hat für beides Tipps.
Handy, Schlüssel und Portemonnaie: Sachen, die wir ständig brauchen, fehlen uns sehr, wenn sie weg sind. Besonders schön ist dafür, wenn wir sie wiederfinden – oft passiert das in der eigenen Wohnung.
Ein Ordnungssystem, das die Dinge zu bestimmten Orten in einen Bezug setzt, kann da hilfreich sein. Beim Ablegen fängt das also bereits an, sagt Aufräumcoach Britta Müller. Um Dinge wiederzufinden, sei es sinnvoll, den Haushalt ein bisschen zu strukturieren.
"Wer vieles einfach immer nur irgendwo ablegt ohne Sinn und Verstand, der vermischt mit den Jahren alles in der Wohnung."
Damit es mit dem Wiederfinden auch wirklich klappt, hat sie einige einfache Vorschläge:
- gute Plätze für Dinge im Haushalt finden, nach Themenfamilien ordnen
- vor dem Ablegen kurz nachdenken und nicht irgendwo hinpacken
Telefone, Schlüssel und Geldbörsen sind tatsächlich auch die Objekte, die am häufigsten in Fundbüros abgegeben werden – und dann dort herumliegen. Und weiter herumliegen. Und nie abgeholt werden. Im Fundbüro der Hansestadt Hamburg kehren nur etwa 20 bis 25 Prozent der Fundstücke zu den ursprünglichen Besitzenden zurück.
Rückkehr einer Tuba
Richard Emmel arbeitet in der Behörde. Zu den ungewöhnlicheren Fundsachen, deren Rückgabe er bislang erlebt hat, gehört eine Tuba. Die Geschichte ihres Funds ist erst im Zusammenhang mit der angekündigten Versteigerung des Musikinstruments auf zoll-auktion.de an die Eigentümerin gelangt.
Sie konnte mit einer Reparaturrechnung die Seriennummer und somit ihr Eigentum nachweisen und bekam die Tuba dann glücklicherweise zurück. Sie war ursprünglich auf dem Gehweg stehengelassen worden.
"Als Skurrilität haben wir noch einen Koffer mit unterschiedlichsten Arten und Form von Gebissen. Den muss ein Zahntechniker verloren haben."
Grundsätzlich ist Richard Emmel mit den Erlösen auf der Auktionsplattform zufrieden. Ein Gucci-Armband mit Tasche sei dort 40 Euro über dem Originalpreis verkauft worden, berichtet er. Ein typisches Auktionsobjekt aus Fundbüros auf der Plattform sind übrigens Fahrräder.
Meldet euch!
Ihr könnt das Team von Ab 21 über WhatsApp erreichen.
Uns interessiert: Was beschäftigt euch? Habt ihr ein Thema, über das wir unbedingt in der Sendung und im Podcast sprechen sollen?
Schickt uns eine Sprachnachricht oder schreibt uns per 0160-91360852 oder an ab21.dlfnova@deutschlandradio.de.
Wichtig: Wenn ihr diese Nummer speichert und uns eine Nachricht schickt, akzeptiert ihr unsere Regeln zum Datenschutz und bei WhatsApp die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp.
- Eure Geschichten: Verloren, wiedergefunden, für immer verschollen
- Britta Müller, Aufräumcoach, gibt Tipps für richtiges Suchen und Finden
- Richard Emmel, Fundbüro Hamburg, bei ihm wurde schon viel Kurioses abgegeben