Eigentlich ist "Die Zwerge" ein erfolgreicher Fantasy-Roman. Jetzt hat eine Spielefirma aber auch ein Computerspiel aus dem Wälzer gemacht - und "Die Zwerge" ist nicht das einzige Buch-zu-Game-Projekt in Deutschland.
Das Fantasy-Drama "Die Zwerge" von Markus Heitz ist ganze 640 Seiten lang: Die heldenhaften Zwerge verteidigen mit Axt und Mut das "Geborgene Land" gegen die anstürmenden Armeen von Orks, Ogern und dunklen Elfen. Die Bremer Firma King Art Games hat aus dieser Story ein Rollenspiel entwickelt - und das spielt sich so, wie sich das Buch liest, sagt DRadio-Wissen-Reporter Thomas Ruscher: "Die Zwerge" ist ein episches Fantasy-Abenteuer geworden.
Aus der Vogelperspektive schauen die Spieler auf die Zwerge herunter, die sie per Mausklick durch das "Geborgene Land" schicken. Dazu gibt es immer wieder Dialoge und kurze Filmsequenzen, die die Story voran treiben. Und natürlich immer wieder kleine Scharmützel und große Gefechte gegen die Gegner. In den besten Momenten erinnert das Game dann an "Herr der Ringe".
"Wäre es nicht cool, ein Spiel zu machen, in dem man mit wenigen Helden gegen viele Gegner kämpft. Wir hatten so ein bisschen 'Herr der Ringe' und die Schlacht von Helms Klamm im Kopf."
Fazit: Die Entwickler um King-Art-Games-Chef Jan Theysen haben es geschafft, aus dem Roman ein spannendes Computerspiel zu machen. Dabei haben sie sich eng an die Romanvorlage gehalten, sich immer wieder mit dem Autoren Markus Heitz ausgetauscht und auch auf die Vorschläge der Fans der Romanvorlage gehört.
Hinter der Idee aus erfolgreichen Romanvorlagen Spiele zu entwickeln, steht ein Marketingkonzept. Die Hamburger Spielefirma Daedelic arbeitet derzeit daran "The Pillars of the Earth" von Ken Follet auf die Spielebene zu hieven. Aus der Mittelalter-Story entsteht ein Abenteuerspiel voller Rätsel und Geheimnisse. Der Gedanke dahinter: Wenn schon das Buch bereits erfolgreich und bekannt ist, ist es für das Spiel leichter einen Markt zu finden.
Starke Marke, erfolgreiches Game?
Denn die Spieleentwickler haben gerade ein Problem: Es gibt so viele gute Spiele, dass sie es mit ihrem Titel schwer haben, überhaupt aufzufallen, sei es in den Händlerregalen, sei es auf Online-Gameplattformen wie Steam. Carsten Fichtelmann von Daedelic sagt: "Wenn wir zu dem größten Ken-Follett-Buch aller Zeit ein Spiel machen, dann sind Amazon oder auch Apple sofort bereit, das Spiel weltweit zu featuren,"