Nima ist Schüler in NRW und macht dieses Jahr eigentlich Abitur. Seit zehn Tagen aber sitzen er und seiner Mutter in häuslicher Quarantäne. Beide wurden positiv auf das neuartige Coronavirus getestet.
Er habe jetzt kaum noch Symptome, erklärt Nima unserem Moderator Thilo Jahn am Telefon. Seine Mutter sei noch etwas angeschlagen, aber auch ihr ginge es schon wieder besser. Beide könnten nicht genau sagen, wie und wo sie sich angesteckt hätten, aber eine Freundin der Familie sei kürzlich zu Besuch gewesen, die anschließend über Fieber geklagt hatte. Die Freundin sei dann positiv getestet worden und so dann auch Nimas Mutter und er selbst.
Von nicht-infizierten Familienmitgliedern fern halten
Jetzt müssen sich Nima und seine Mama von den zwei Geschwistern und dem Vater in der Wohnung fernhalten. Alle versuchten zwei Meter Abstand zueinander zu halten, erklärt Nima.
"Meine Mutter und ich sind hier im Moment zu Hause abgeriegelt vom Rest der Familie."
Er habe nur einen ganz leichten Husten gehabt und sei deswegen auch nicht auf die Idee gekommen, sich direkt testen zu lassen, erklärt der 18-Jährige. Als er dann das Ergebnis bekommen habe, sei ihm sofort klar gewesen, dass es jetzt nicht so sehr um seine Gesundheit gehe, sondern um die der anderen Menschen und besonders um die der Risikopatienten.
"Jugendlich kommen da ja so ganz gut durch. Mir war klar, dass das jetzt eine Vorsichtsmaßnahme ist, um Risikopatienten zu schützen."
Verantwortung für die anderen übernehmen
Man dürfe nun nicht verantwortungslos sein, sondern müsse eben zu Hause bleiben, denn das sei jetzt das Wichtigste.
Nima musste natürlich seine Schule informieren, die dann direkt für zwei Tage komplett geschlossen wurde. Anschließend sollte Nimas Jahrgangsstufe zu Hause bleiben. Allerdings wurden dann die Schulen sowieso überall wegen des Coronavirus dichtgemacht.
In Quarantäne bereitet sich Nima jetzt auf sein Abitur vor. Er und seine Mitschülerinnen und Mitschüler sind online mit der Schule vernetzt. Hier bekommen alle ihre Aufgaben von den Lehrerinnen und Lehrern und hier werden auch die Ergebnisse hochgeladen, um sie von den Lehrkräften bewerten zu lassen. Über Google, WhatsApp und E-Mails wird der Unterricht so fortgesetzt.
Bis zum 23. März muss Nima aber noch zu Hause in Quarantäne bleiben. Anschließend wolle er erst mal draußen eine Runde Fußball spielen gehen, sagt er.
Auch unsere Moderatorin Jenni Gärtner wurde positiv getestet und ist derzeit in Quarantäne. Wie sie das erlebt hat, hört ihr hier.