Crowdfunding funktioniert dann besser, wenn eine junge, attraktive Frau für ein Projekt wirbt. Dann will nämlich fast jeder Mann derjenige sein, der am meisten Geld spendet.
Wer beim Crowdfunding für ein richtig tolles Projekt sammelt, dem fliegt das Geld fast von alleine zu. Wer aber für ein durchschnittliches Projekt Geld sammelt, zum Beispiel für veganen Joghurt, der muss sich schon etwas einfallen lassen. Und da ist es am besten, die Person, die für das Projekt wirbt, ist jung, weiblich und attraktiv. Dann kommt mehr Geld zusammen. Das haben die Wissenschaftlerinnen Nichola Raihani vom University College London und Sarah Smith von der University of Bristol festgestellt.
Competitive Help
Dieses Phänomen nennen die beiden Wissenschaftlerinnen "Competitive Helping". Dahinter steht ein ganz einfaches Prinzip: Wenn ein Spender 50 Euro gibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein anderer Spender mehr gibt - also 60 oder 70 Euro. Besonders interessant daran: Dieses Prinzip funktioniert nur bei männlichen Spendern und wenn eine Frau für das Produkt wirbt, die attraktiv ist.
"Wenn Spender A 50 Euro gegeben hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Spender B danach mehr gibt, also 60 oder 70 Euro."
Competetive Helping funktioniert auch nur dann, wenn die Spendenbeträge öffentlich sind und sich die Spender daran orientieren können. Außerdem klappt das nur bei kleineren Beträgen und nicht bei Spendensummen im Bereich von mehreren tausend Euro.
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