Clint Eastwood ist zuletzt mit seinen Filmen gefloppt. Seine mutmaßlich letzte Regie "Juror #2" ist nun noch mal ein Statement: Es stellt das US-Rechtssystem infrage. Außerdem: "A Real Pain" und "Armand“ neu im Kino und Otto Walkes für zu Hause.
In "Juror #2" spielt Nicholas Hoult den Journalisten Justin Kemp, der per Zufallsprinzip als Juror für einen Geschworenenprozess ausgewählt wird. Der Fall: Ein junger Mann soll seine Freundin – nach einem eskalierten Streit in einer Bar – auf dem Nachhauseweg ermordet haben.
Der möglicherweise letzte Film von Clint Eastwood
Was als Gerichtsthriller beginnt, wird zum Geschworenenthriller: Denn parallel zu Anklage und Verteidigung wird im Geschworenenzimmer nebenan diskutiert. Von Besprechung zu Besprechung werden dort untereinander die einzelnen Pro- und Contrapositionen verhandelt. Was niemand weiß: Justin Kemp alleine hätte es in der Hand, den Angeklagten freisprechen oder für immer hinter Gitter bringen zu lassen.
ACHTUNG: Wer sich für den Film interessiert, sollte auf keinen Fall vorher der Trailer gucken, der verrät nämlich den entscheidenden Twist!
Debüt "Armand" und Zweitwerk "A Real Pain"
Mit "Armand" ("Elternabend“) startet im Kino das Regiedebüt eines Filmlegenden-Sprösslings: Inszeniert wurde der Thriller von Halfdan Ullman Tøndel, dem Enkelsohn der norwegischen Regie- und Schauspiellegenden Ingmar Bergmann und Liv Ullmann.
Im Film wird ein Elternabend einberufen, nachdem eine Rauferei zwischen zwei Sechsjährigen eskaliert war. Plötzlich stehen Missbrauchsvorwürfe im Raum.
Das Zweitwerk dieser Kinowoche stammt von Jesse Eisenberg: In "A Real Pain" spielt er selbst zusammen mit Kieran Culkin. Sie verkörpern die beiden Cousins David und Benji, die sich auf einen skurrilen Roadtrip nach Polen, dem Herkunftsland ihrer jüdischen Vorfahren, machen.
Beide Filme laufen ab dem 16. Januar 2025 im Kino.
"Otto" für zu Hause
Auf Prime Video haben wir "Mein Name ist Otto" entdeckt, eine neue Doku über die deutsche Comedy-Legende. Weggefährten erzählen, Otto selbst wird mit viel Archivmaterial von damals bis heute konfrontiert, zeigt sich darin nicht nur lustig und albern, sondern auch nachdenklich und ernst. Tom Westerholt, Host von "Eine Stunde Film“, hat passend dazu ein Interview aus der Mottenkiste gegraben, das so noch nie irgendwo gelaufen ist. Zeit, das nachzuholen...