Das Okavango Delta im südlichen Afrika ist die vielleicht größte Oase der Welt. Zwischen März und Juni flutet der Fluss Okavango Teile der Wüste Kalahari: ein Tummelplatz für unzählige Tierarten. Damit das so bleibt, soll das Delta im Norden Botsuanas jetzt zum Unesco-Weltnaturerbe erklärt werden.
Der Fluss Okavango entspringt in Angola und fließt rund 1700 Kilometer in Richtung Süden. Immer zwischen März und Juni mündet er dann in Botsuana in die Kalahari-Wüste - eine Sandwüste aus überwiegend feinpulverigem, rotem Sand - und flutet dort eine Fläche zwischen 15.000 und 20.000 Quadratkilometern. Dadurch bildet sich eine einzigartige Naturlandschaft, die jedes Jahr über 130 Säugetier- und 500 Vogelarten anzieht.
Ob Elefanten, Nilpferde, Wildkatzen, Kraniche oder Eisvögel - für alle Tiere ist das Delta überlebenswichtig. Doch die Zukunft des Deltas ist ungewiss. Im trockenen Afrika ist Wasser ein gefragtes Gut. Jedes der Länder - Angola, Namibia und Botsuana - durch die der Okavango fließt, hat seine eigenen Interessen und Vorstellungen, den Fluss und das Wasser zu nutzen. In Angola würde man das Wasser gerne für die Landwirtschaft abgreifen, in Namibia gab es bereits Pläne, mit dem Wasser ein Kraftwerk zu betreiben und in Botsuana leben über 130.000 Menschen vom Delta und vor allem vom Tourismus.
"I wouldn't even try to get out of it. This is my home. I live here. And it come up as an opportunity to work where you have born. And things that you know very well. To get to try and interpret the information to other people. I always do and I will never change."
Damit das für die Menschen im Delta so bleibt, hat die Regierung von Botsuana den Antrag bei der Unesco gestellt, das Okavango Delta zum Weltnaturerbe zu erklären. Dadurch erhofft man sich, die Naturlandschaft besser zu schützen und die Verhandlungsposition gegenüber anderen Ländern zu stärken. Die Chancen, dass die Unesco dem Antrag zustimmt, stehen nicht schlecht, ein unabhängiges Beratergremium hat sich schon dafür ausgesprochen.