Das Mietauto mit der Debitkarte gebucht und beim Abholen Probleme mit der Kaution? Das kann richtig kostspielig werden. Denn bei der Abholung akzeptieren viele Anbieter nur eine echte Kreditkarte.
Kredit- und Debitkarten sehen sich sehr ähnlich, findet Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Anne-Katrin Eutin. Bei ihr haben beide ein Visa-Symbol. Die Karten unterscheiden sich bei den Zahlungsfunktionen: Für eine Kreditkarte müssen Kundinnen und Kunden in der Regel zusätzlich bei ihrer Bank bezahlen.
"Ich dachte lange, Kredit- und Debitkarte sei dasselbe, wegen des Visa-Symbols darauf."
Das Problem: Eine Debitkarte hat normalerweise keinen Verfügungsrahmen, erklärt Kevin Schwarzinger vom Verbraucherportal Biallo.
Probleme mit der Kaution
Deswegen kommt es bei Verwendung einer Debitkarte immer wieder zu Problemen bei Hotel- und Mietwagenbuchungen – weil bei diesen Geschäften oft eine Kaution hinterlegt werden muss. Einige Anbieter akzeptieren Debitkarten nicht als Zahlungsmittel. Das liegt am größeren Aufwand, den sie dadurch haben.
"Eigentlich kann eine Debitkarte so ziemlich alles, was eine Kreditkarte kann – außer, dass man keinen Verfügungsrahmen hat."
Bei einer Kreditkarte kann der Verleiher die Kaution einfach auf dem Konto blockieren, ohne dass sie abgebucht wird. Nach Ende der Mietzeit wird der blockierte Betrag dann wieder freigegeben, wenn keine Schäden entstanden sind.
Mehraufwand für Verleiher
Bei Debitkarten wird die Kaution direkt abgebucht und fließt auf das Konto des Verleihers. Dieser muss die Kaution nach der Miete wieder zurückbuchen. "Das ist ein Mehraufwand und da haben die Verleiher häufig nicht so Bock darauf. Auch wenn einige das inzwischen anbieten, ist es meistens teurer", erklärt Anne-Katrin Eutin.
Zum Vergleich: Bei der DKB kostet die Kreditkarte 2,50 Euro monatlich. Die Wochenmiete für einen Kleinwagen im August in Italien liegt bei 230 Euro mit Kreditkarte. Ohne Kreditkarte sind 250 Euro fällig. Nur für diesen Zweck allein lohnt sich eine Kreditkarte für das ganze Jahr also nicht.