"Torge Hellmann setzte seine Bohrmaschine an den Schlosszylinder. Irgendein Scherzkeks hatte das Türschloss im Waschraum des Backstagebereichs mit Sekundenkleber zerstört. Komisch eigentlich, heutzutage benehmen sich selbst die härtesten Musiker immer sehr viel besser als die Konzertbesucher. Als der Hausmeister die Tür öffnete, schlug ihm ein ätzender Geruch entgegen..."

DRadio Wissen Redakteurin Lena Lotte Stärk hat den Anfang gemacht. Die Facebook-User haben den Roman fortgesetzt. Das Ergebnis präsentieren wir euch hier:

Christopher D. Roth:

Ihm bot sich ein Bild des Grauens. Johnny Smørebrød, Lead-Sänger der Trash Metal-Combo "Kill Fighters" kniete, Hände und Kinn auf dem Porzellanrand, vor einem der Waschbecken. Sein Hemd hatte er zu einer Art Turban um den Kopf gebunden, die Hose war hinuntergelassen und gab den Blick frei auf ein gigantisches Arschgeweih in Gestalt eines Arschgeweihs. Er war über und über mit Sekundenkleber überschüttet, wie in Glas. Daher der beißende Geruch, dachte sich Torge Hellmann noch, als er einen Schritt in den Waschraum tat, um zu sehen, ob er allein war.

Es machte klick und Hellmann blieb wie angewurzelt stehen. Eine Flamme schoss aus einem auf Smørebrøds leblosen Körper gerichteten Campingkocher. Binnen Sekunden stand er in Flammen, Rauch erfüllte sofort den kleinen Waschraum. "Der Geruch ist nicht so schlimm", dachte Hellmann noch, "aber das Brennen in den Augen." Quietschend und zappelnd unter der ungeheuren Hitze gab Johnny Smørebrød nun seine letzte Vorstellung. "Alter Schwede, wer macht das am Ende wieder weg?" entfuhr es Hellmann.

Tonika Harens:

Dann versuchte er zu erkennen, wer den Campingkocher in den Händen hielt. Torge Hellmann war überrascht: es war ein Känguru. "Hallo" sagte das Känguru. "Tach" sagte Torge. "Ich hasse schwedische Metalmusik", das Känguru verkohlte gekonnt den letzten Rest von Johnny Smørebrød, dann ließ es den Campingkocher fallen und hüpfte davon. Durch eben jene Tür, die Torge kurz zuvor mit seiner Bohrmaschine geöffnet hatte.

Andreas Peter:

"Jetzt reichts!", dachte er sich, machte die Tür wieder zu und flüsterte zu sich: "Torge, Hausmeister war eh nie was für dich." Torge Hellmann wurde im Backstagebereich nie wieder gesehen.

Mit dem Ende nicht zufrieden?

Hier ist der Facebook-Post zum Weiterkriminieren

Shownotes
Facebook-Fortsetzungs-Krimi
Trau niemals einem Känguru
vom 02. September 2014