Warum ist Abnehmen nur so schwierig? Dr. Paul Pfluger vom Helmholtz-Zentrum in München sagt: Ist es gar nicht. Zumindest 2-3 Kilo sind eigentlich für niemanden ein Problem. Es soll Menschen geben, die da durchaus andere Erfahrungen gemacht haben.

Der Winter geht vorbei…

Noch ist März, noch ist es kalt, noch können wir alle kleinen Problemzonen verstecken. Aber das kann schnell gehen: Zack ist es warm und dann kommt wieder all das zutage, was wir in den letzten Monaten so prima kaschieren konnten.

"Das Problem am Abnehmen ist nicht unser Körper, sondern unser Kopf."

Pfluger befasst sich in seiner Forschungsarbeit unter anderem mit der Frage, wie man Menschen dazu bringen kann, eine Diät durchzuhalten. Eine Antwort hat er aber leider auch noch nicht.

Körper im Gleichgewicht

Bei normalgewichtigen Menschen sei das Körper-System im Gleichgewicht, sagt der Experte. Daher sollte es kein Problem sein, 2 bis 3 Kilo abzunehmen.

"Der Körper ist darauf eingestellt worden, dass wir auch ohne Essen zwei Tage lang einer Antilope hinterher jagen können, ohne dass wir an Unterernährung sterben."
Dr. Paul Pfluger

Das heißt, wir sind bestens gegen Untergewicht gerüstet: Körper und Hirn stehen im ständigen Dialog und sorgen dafür, dass wir immer genug Fettreserven haben. Nicht ausgerüstet ist der Körper dagegen für die Bewältigung eines Überangebots an Nahrung. Damit kommt er nicht klar. Und deshalb sind dicke Menschen eben dick - und verdauen nicht einfach viel mehr, wenn sie viel mehr essen.

Kein einmaliges Vergnügen

Etwas weniger essen und sich etwas mehr bewegen – so weit so gut. Auch wenn der Körper das locker mitmachen würde und sich schnell umstellt – das Wichtigste ist: Ihr müsst den Spaß auch beibehalten! Nicht der Körper scheitert hier, sondern der Kopf.

"Der Kopf erinnert gern regelmäßig daran, dass die Schokolade doch so lecker ist und man sich so gut fühlt, wenn man sie isst…"
Dr. Paul Pfluger
Shownotes
Diät
Abnehmen klappt im Kopf
vom 06. März 2016
Moderation: 
Steffi Orbach
Gesprächspartner: 
Dr. Paul Pfluger, Helmholtz-Zentrum München