Sie war der Fluch der 80er: Julia Roberts, Jennifer Grey und Fußballer Rudi Völler trugen Dauerwelle. Selbst Justin Timberlake hatte sie eine Zeit lang. Der Haartrend erlebt gerade ein Comeback - aber jetzt ist natürlich alles besser.
Wenn es nach den Stylisten und den Produktherstellern gegangen wäre, hätten wir das Comeback der Dauerwelle schon Jahre zuvor erlebt. Es scheiterte daran, dass junge Friseuren einfach nicht wussten, wie man die permanente Lockenpracht herstellt. So langsam lernen die Hairstylisten dazu und Rihanna, Chrissy Teigen und Gigi Hadid machen den Haartrend zum Mainstream und nachahmenswert für viele.
"Die jungen Leute haben leider auch das Problem, die können ja gar nicht mehr wickeln. Ich mach das in 20 Minuten und die brauchen anderthalb Stunden."
Diese ganz engen Korkenzieherlöckchen machen wohl heute die wenigsten Friseure. Das war der Trend früher. Der neue Look ist viel natürlicher, es geht mehr darum, Volumen und Struktur zu schaffen und das Ganze soll möglichst natürlich aussehen.
Das klappt auch deswegen, weil sich die Produkte enorm verbessert haben. Bei der Dauerwelle kommen nämlich Chemikalien zum Einsatz und die von früher waren nicht gerade sanft zum Haar, deswegen sah die typische 80er-Dauerwelle auch gerne mal etwas struppig aus.
"Der absolute Boom war in den 80er Jahren. Manchmal haben wir am Tag bis zu 20 Dauerwellen gewickelt. Abends hatte man wirklich das Gefühl, man hat schon gewellte Hände.
Die Grundchemikalien gibt’s schon seit 1940 und vom Prinzip her funktioniert die Dauerwelle heute noch genauso. Die Chemikalien sind jetzt angeblich sanfter und es sind auch pflegende Substanzen drin. Da die Bezeichnung Dauerwelle an die Horrorfrisuren der Achtziger erinnert, sagen die Friseure heute lieber Umformung dazu.
Durch die neue Technik, mit der die Locken hergestellt werden, etabliert sich die Bezeichnung Digital Perm immer mehr. Hierbei werden heiße Wickler in die Haare eingearbeitet. Die Temperatur der Wickler kann man mithilfe eines Displays einstellen. Früher nutzte man normale Wickler in Verbindung mit einer Chemikalie. Durch einen Haubenfön wurde das Ganze dann erhitzt.