Es gibt einen Punkt, an dem die Vertrautheit und Ähnlichkeit zwischen Mensch und menschenähnlicher Maschine in Beklemmung umschlägt. Uncanny Valley - unheimliches Tal - nennen das Forscher. Der Amerikanist Simon Strick spricht darüber und erzählt damit auch eine ganze Menge über uns selbst.

Mensch liebt Android: Diese Geschichte wird seit der Romantik immer wieder erzählt. Zuerst von E.T.A. Hoffmann, zuletzt in dem Film "Her" von Spike Jonze (wobei der Android hier nur eine Stimme hat, keine Gestalt).

Auch Kühlschränke wollen heute mit uns sprechen, Filme zeigen uns computergenerierte Wesen, und die Figuren aus Computerspielen bevölkern unseren Alltag.

Woher kommt das Unheimliche der digitalen Wesen?

Aber ganz so ungetrübt ist die Stimmung zwischen Androiden, Avataren und uns Menschlingen nicht. Denn es droht das unheimliche Tal - so bezeichnen Forscher den Punkt, an dem die Vertrautheit und Ähnlichkeit zwischen Mensch und menschenähnlicher Maschine in Befremden und Beklemmung umschlägt.

Der Amerikanist Simon Strick geht diesem Phänomen in seinem Vortrag "Digitale Schönheit. Avatare, Geschlechtsideale und das Uncanny Valley" nach. Mit vielen interessanten Ergebnissen - und zwar weniger über die Menschmaschinen als über uns selbst. Den Vortrag hielt Simon Strick im Rahmen der Ausstellung "Bin ich schön?" am Museum für Kommunikation in Berlin im Januar 2014.

Shownotes
Digitales
Im Tal der unheimlichen Androide
vom 19. Juli 2014
Moderation und Redaktion: 
Katrin Weber