Dubai will ab Juli Personen mit Taxidrohnen durch die Stadt befördern. Stefan Levedag vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt will nicht einsteigen.
Die Taxidrohne des chinesischen Herstellers Ehang, hat vier Arme mit acht Propellern. In der Mitte, zwischen den Antrieben, soll ein Fluggast in einer kleinen eierförmigen Kabine Platz nehmen. Leichtes Handgepäck geht, bei 100 Kilo ist aber Schluss. Die Taxigäste sollen dann mit bis zu 100 Stundenkilometern ans Ziel geflogen werden.
Lufttaxi per App
Fluggäste sollen die Drohne per App bestellen können, das Ziel geben sie im Touchpad ein. Hier stehen ausgewählte Routen zur Auswahl. Ändern kann den gewählten Kurs allerdings nur das Kontrollzentrum am Boden. Falls nötig wird von dort auch eine Notlandung eingeleitet.
"Einsteigen würde ich nicht mal, wenn ich sie selbst konstruiert hätte. Weil Ausfallraten sind einfach da. Eine elektromagnetische Störung, irgendein Softwarefehler in der Steuerung, schon liegen Sie unten und dann sind Sie tot."
Akkuleistung und Elektromotoren sind in den vergangenen Jahren immer besser geworden, weiß DRadio-Wissen-Autor Christoph Sterz. Das liegt daran, dass die Technologien ständig und weltweit weiterentwickelt werden. Trotzdem würde Stefan Levedag vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt nicht in eine solche Drohne einsteigen.
Stefan Levedag ist Experte für Flugsystemtechnik. Er glaubt, in Deutschland ist es frühestens in zehn Jahren so weit. Einen Grund für die lange Wartezeit sieht er unter anderem im Luftfahrtrecht. Denn bei uns und in Europa gibt es ziemlich viele Regeln für den Verkehr in der Luft.
Boote und normale Taxis sollen in Dubai natürlich auch bald ohne Menschen am Steuer auskommen. Für 2030 plant Dubai auf einem Viertel aller Wege, Personen automatisiert befördern zu können. Taxidrohnen passen da perfekt ins Konzept.