Cowboys haben Hüte in den unterschiedlichsten Farben: Der von Tommy Lee Jones in "Homesman" ist auf jeden Fall tiefschwarz. War es der brennende Busch, der aus Moses einen gottesfürchtigen Krieger machte? Wir gucken in "Exodus" hinein. Kristen Stewart und Juliette Binoche kämpfen in "Die Wolken von Sils Maria" mit sich und ihren Allüren – und mit Schauspieler Lars Eidinger, der heute unser Gast ist.
Ende des 19. Jahrhunderts: Eine alleinstehende Farmerin (Hillary Swank) macht sich mitten im Wilden Westen auf den Weg, psychisch erkrankte Frauen in ein inoffizielles Heim zu bringen. Die vielen Gefahren, denen sie dabei ausgesetzt ist, soll ausgerechnet ein schießwütiger, übellauniger, alter Cowboy (Tommy Lee Jones) bannen. Jones´ zweite Regiearbeit ist ein dreckiges, unbequemes, hartes Western-Drama.
Ridley Scott, der Macher von "Alien", "Blade Runner" und "Gladiator" hat sich die Bibel und Christian Bale vorgenommen und "Exodus", die Geschichte von Moses neu verfilmt. Mit massivem, visuellem Aufwand zwar aber nichts Neuem in der alten Geschichte, die Moses zudem wie einen amerikanischen Kriegshelden aussehen lässt.
Eine in die Jahre gekommene Diva (Juliette Binoche) soll im Remake des Films, der sie einst berühmt machte, statt wie damals, die junge Hübsche, jetzt die verbitterte Alte spielen. Ein Film im Film, denn auch im wahren Leben sieht sie sich mit dem für sie längst vergangenen, jungen, wilden Lebensalltag ihrer Assistentin (Kristen Stewart) konfrontiert. "Die Wolken von Sils Maria" ist ein Brain-Fuck par excellance, mit aber etwas zu vielen, offenen Fragen am Ende. Lars Eidinger spielt den Regisseur, der den Film mit der Diva neu auflegen soll. Der charismatische Ausnahme-Schauspieler ist heute Abend zu Gast in Eine Stunde Film.