Forscher der Universität von Kalifornien in San Diego haben eine Methode besonders raffinierte Methode zur Stromherstellung vorgestellt: Sie erzeugen Strom aus unserem Schweiß.

Strengt sich ein Sportler stark an, entsteht nicht nur Schweiß, sondern auch Laktat. Forscher haben vor Kurzem eine Art Pflaster entwickelt, in das sie einen Sensor mit speziellen Enzymen eingebaut haben. Kommt der Sensor im Pflaster mit Laktat in Verbindung, entsteht Elektrizität.

"So we came with the idea to harvest energy directly from the body in a non-invasive manner, so this is the first time we harvest energy from a body fluid like sweat"
Joseph Wang, Forscher und Entwickler der Schweiß-Batterie

Noch ist der Prototyp ziemlich klein. Die daran angebrachte Batterie kann derzeit circa vier Mikrowatt speichern, um eine Armbanduhr anzutreiben, bräuchte man mehr als doppelt so viel. Mit größeren Sensoren allerdings könnte man auf einem Quadratzentimer Haut ausreichend Energie erzeugen, um fast zwei Uhren oder einen Pulsmesser zu betreiben.

Schweiß-Batterie nur ein Zufallsprodukt

Ursprünglich suchten die Forscher nach einer Methode, um Laktat im Körper leichter festzustellen. Laktat-Werte dienen zur Leistungsüberprüfung bei Sportlern. Normalerweise müssen dafür Bluttests gemacht werden. Dann kam ihnen die Idee, die Laktat-Konzentration mit einem Pflaster zu messen. Dass dabei auch elektrische Energie entsteht, war ein Nebeneffekt.

Shownotes
Stromerzeugung
Die Schweiß-Batterie
vom 13. August 2014
Moderator: 
Christian Schmitt
Gesprächspartnerin: 
Ann-Kathrin Horn, DRadio-Wissen-Nachrichten