Alles wird teurer? Nicht ganz. Zum Beispiel Waschmaschinen, Smartphones und SSD-Festplatten kosten aktuell weniger als im vergangenen Jahr.
Ja, vieles ist teurer geworden, aber nicht alles. Eine aktuelle Analyse der Preis-Suchmaschine Idealo für den Tagesspiegel zeigt:
- SSD-Festplatten sind wesentlich günstiger als vor einem Jahr, um bis zu 46 Prozent.
- Auch Grafikkarten kosten fast 30 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Wer lange gewartet hat und nicht mehr warten kann oder will, sollte also darüber nachdenken, seinen Computer jetzt aufzurüsten.
"Es sind vor allem solche Produkte günstiger geworden, deren Preise in den letzten Jahren wegen der Pandemie rapide nach oben geschossen waren."
Die Preissenkungen müssen aber relativ gesehen werden: Es sind vor allem solche Produkte günstiger geworden, deren Preise in den letzten Jahren wegen der Pandemie rapide gestiegen waren.
Pandemiebedingte Preisexplosionen rückläufig
Für die Industrie hatte es weltweit Einschränkungen gegeben. Halbleiter-Chips wurden zur Mangelware. Inzwischen ist die Versorgung mit diesen Bauteilen zwar wieder besser. Die Preise liegen allerdings immer noch über denen der vergangenen Jahre.
Kühlschränke, Waschmaschinen, Rasenmäher, Grills, Smartphones, Fernseher, Druckerpatronen
Auch die anderen Produkte, die gerade günstiger geworden sind, sind im Bereich Elektronik anzusiedeln
- Elektrische Zahnbürsten
- Druckerpatronen
- Beliebte Smartphone-Modelle
- Große Haushaltsgeräte wie Wäschetrockner, Waschmaschinen, Kühlschränke
- Kaffeemaschinen
- Fernseher
- aber auch Rasenmäher und Grills
"Viele Händler haben nach schwierigen Pandemiezeiten inzwischen war wieder genügend Ware. Doch die Nachfrage ist wegen Energiekrise und Inflation gesunken. Dadurch sinken die Preise."
Viele Lieferungen, die noch zu Anfangszeiten der Pandemie bestellt worden waren, aber nicht geliefert werden konnten, sind inzwischen wieder vorrätig. Händler haben jetzt zwar genügend Ware, doch die Nachfrage ist wegen der Inflation gesunken. Dadurch sinken die Preise.
Miet-, Gebraucht- und Neuwagen
Einen ähnlichen Corona-Zusammenhang gibt es bei den Mietwagen: Gerade im Ausland sind die Preise dort wieder gesunken: in Spanien, Griechenland und Kroatien zusammengenommen um fast 20 Prozent. Als niemand mehr gereist ist, wurden die Flotten verkleinert. Inzwischen gibt es wieder mehr Autos und die Reiselust steigt langsam wieder an.
Auch die Preise von Neu- und Gebrauchtwagen könnten übrigens – nach einem massiven Anstieg – wieder deutlich zurückgehen, weil viele Käufer*innen ihre Bestellungen in der aktuellen Krise storniert haben.