Roboter sind nicht sexy, ihre Stimmen sind blechern, wenn sie überhaupt welche haben, sie bewegen sich abgehackt. Trotzdem sind sie in Science-Fiction-Filmen die Stars.

Die Star-Wars-Helden R2D2 und C-3PO stehen seit 1979 für die mehrteilige Space Opera "Star Wars" von George Lucas im Rampenlicht. Der eine ist mehr so ein blechener Dolmetscher, der andere kann nicht einmal sprechen. Besonders selbstständig sind sie nicht. Wolfgang Runge, Medienpädagoge an der Universität Wien mit dem Schwerpunkt Mensch und Technik im Film, bemängelt ihr geringes Entwicklungspotential. Dazu lernen könnten die beiden nichts.

Der erste Prototyp für Film-Roboter war Gort, der 1951 in dem Science-Fiction-Streifen "Der Tag, den dem die Erde stillstand" von Robert Wise mitspielte. Gort war zwar stumm, dafür aber viereinhalb Meter groß. Er konnte tödliche Laserstrahlen aus einem Querschlitz in seinem helmartigen Kopf abschießen. Gort verkörperte einen intergalaktischen Polizisten.

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Robby the Robot war 1956 schon weiterentwickelt. In dem Film "Alarm im Weltall" von Fred M. Wilcox kann Robby nicht nur sprechen, er imitiert sogar menschlichen Humor. Mit letzterer Fähigkeit stieg Robby zu einer popkulturellen Ikone auf.

"Wir werden immer mehr Filme sehen, in denen die Roboter keine genialen Einzelstücke mehr sind, die irgendein großer Schöpfer geschaffen hat, sondern Alltagsrealität. Also weniger der einzelne Roboter als viel mehr die Masse, die thematisiert wird."
Wolfgang Runge, Medienpädagoge an der Universität Wien

Die Film-Roboter aus den 50er Jahren gehorchten alle den asimovschen Robotergesetzen: Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen. Er muss den Befehlen eines Menschen gehorchen, außer sie widersprechen dem ersten Gesetz. Für Wolfgang Runge ist diese Generation Roboter eine bewusstlose Technik, während der Mensch über Bewusstsein und Emotionen verfügt.

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Genau mit diesem Gegensatz spielen die Science-Fiction-Filme der Folgejahre. Was passiert, wenn Roboter Bewusstsein und Emotionen erlernen können? Wird der Mensch dann überflüssig? Verlieren wir gar die Kontrolle über die Roboter? Werden wir zu ihren Opfern? So wie in dem Film "Blade Runner" von Ridley Scott aus dem Jahr 1982? Der Replikant Roy Barry tötet seinen Schöpfer aus Rache dafür, dass dieser seine Lebensdauer auf vier Jahre beschränkt hat.

Von da an sind die künstlichen Filmstars humanoide lernfähige Roboter wie in "Der 200-Jahre-Mann", "A.I." oder "Real Humans".

Shownotes
Extrem Robotern
Filmstars ohne Sexappeal
vom 11. März 2016
Moderator: 
Sebastian Sonntag
Autor: 
Hendrik Efert