Gründer Felix Petersen hatte sich in der Berliner Start-up-Szene einen Namen gemacht. Mit seinem Projekt wollte er längerfristig sogar Google Konkurrenz machen.
Amen gilt eine Zeit lang als das kommende große internationale Internet-Start-up, dessen Mitgründer Felix Petersen ist für viele das Aushängeschild einer neuen Generation von Gründern in Berlin. Mit erheblichem Presserummel und Szenegetuschel hebt die Meinungsplattform ab. An Bord: Millionen von Topinvestoren und Promis aus Hollywood. Als "Berlins hipstes Start-up" gefeiert, geht es dann aber für Felix‘ Projekt am Ende doch nicht so hoch hinaus, wie von den Beteiligten zunächst erwartet …
"Es war auch Druck von außen: 'Hey, du kannst doch nicht bei Nokia versauern – du musst doch jetzt auch mal was Neues machen!'"
Felix Petersen hat in der Berliner Start-up Szene einen Namen, spätestens seit er sein Unternehmen Plazes 2006 an den damaligen Handy-Weltmarktführer Nokia verkauft hat. Doch sein Job bei dem Unternehmen wird dem gebürtigen Berliner nach einiger Zeit etwas fad und Felix hat das Gefühl das man in der Szene mehr von ihm erwartet, als das er - wie er sagt - sein "Corporate Dasein fristet". Zu dieser Zeit nimmt der Markt der mobilen Apps gerade deutlich an Fahrt auf. Eine Entwicklung, die Felix spannend findet – und dann hat er eine Idee.
"Wir kamen beim Bier drauf. Eigentlich liebt doch jeder so Ranking Listen."
Mit Florian Weber, dem ehemaligen Chefentwickler von Twitter, hat Felix einen prominenten Mitgründer gefunden. Auch Caitlin Winner, eine gemeinsame Kollegin, stößt zu den beiden ins Gründerteam. Ihr Projekt Amen ist eine Meinungsplattform. Weltweit sollen die User Ranking Listen anlegen können – "Wo gibt es die beste Pizza?", "Was macht einen idealen Sonntag aus?", "Was ist der schlechteste Technotrack aller Zeiten?". Was zunächst nach massenhaften spielerischen Spaßlisten aussieht, könnte sich längerfristig als geordnete Quelle für Informationen nutzen lassen, gar Google den Rang ablaufen, so überlegt Felix.
"Lass uns das nur machen, wenn die Leute süchtig danach werden, haben wir gesagt. Und: Die Nutzerzahlen waren besser, als alles was ich und die Investoren bisher gesehen hatten!"
Erste Tests ergeben, dass Amen hervorragend funktioniert. Entsprechend einfach überzeugen Felix und seine Mitgründer namhafte Investoren. Sogar der amerikanische Schauspieler Ashton Kutcher steigt mit ein. Das sorgt für Aufregung in der Szene und in den Medien, ebenso wie das so selbstbewusste und geheimnisvolle Auftreten der Gründer. Die Wellen schlagen hoch, noch bevor Amen an den Start geht. Laut Felix testeten über 10.000 User Amen, ohne dass über den Charakter der App öffentlich viel bekannt wird. Und am Ende läuft es für sein Projekt doch anders als es die ersten Tests und der Vorschusslorbeer erwarten ließen …
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