Das klingt nach Science Fiction, ist aber echt: Es gibt nun ein Hologramm, das man wirklich anfassen und berühren kann. Japanische Forscher haben das mit extrem schnellen Lasern hinbekommen - die Ergebnisse sind allerdings noch ein klein wenig winzig.
Ein Hologramm ist ein dreidimensionales Objekt, das man sehen kann, obwohl es eigentlich überhaupt nicht da ist. Bestes, wenn auch fiktives Beispiel: Das Holo-Deck bei Star Trek, in dem man jeden Gegenstand und jede Umgebung künstlich herstellen kann. So eine Art 3D-Projektion in der Luft also.
Feenlichter brennen Licht in die Luft
Die Wissenschaftler aus Japan haben ihrer neuen Technik für berührbare Hologramme den hübschen Namen Fairy Lights gegeben, Feenlichter. Im Prinzip funktioniert das so: Viele Laser geben sehr viele, sehr kurze Impulse ab. Die Laserenergie wird auf einen Punkt in der Luft konzentriert. So entsteht dort dann ein Plasma, und der Punkt in der Luft leuchtet. Durch viele solcher Punkte entsteht ein Bild oder ein dreidimensionales Objekt. Hier könnt ihr die Fairy-Lights-Studie nachlesen .
"Die Hologramme sollen sich etwas rau anfühlen, in etwa so wie Schmirgelpapier. Das Gefühl entsteht durch eine kleine Plasma-Schockwelle."
Der Laser pulsiert so, dass man das Hologramm antippen kann: Dann leuchtet das Plasma heller und sendet sogar eine kleine Druckwelle aus. So wahnsinnig groß sind die entstandenen Hologramme aber bisher noch nicht. Die Japaner haben mit Objekten wie einem kleinen Herz, Buchstaben oder - natürlich - einer winzigen Fee experimentiert. Die Maximalgröße liegt bei einem Kubikzentimeter, also ein Würfel mit einer Kantenlänge von einem Zentimeter.
Nicht zu genau reinschauen
Fairy Lights ist übrigens nicht der erste Versuch, ein Hologramm zum Anfassen herzustellen. "Da war die Energie aber noch zu hoch", sagt Michael Bödekker von den DRadio-Wissen-Nachrichten, "wenn man die angefasst hat, hat man sich die Haut verbrannt." Mit der neuen Technik soll das nicht passieren - die Augen solltet ihr aber trotzdem besser vom Hologramm fernhalten.