Eigentlich wollten wir heute gar nicht zur Arbeit kommen. Heute ist nämlich Faulpelztag. Da wird das Faulsein so richtig gefeiert. Aber mittlerweile ist auch das schon wieder stressig: Wir wollen auf Knopfdruck entspannen und relaxen, machen Yoga und Atemtechnik - und sind am Ende noch mehr im Stress.
Wer das richtig hinbekommen will mit dem Faulenzen, muss vor allem eines können: sein lassen. Faulenzen heißt, nichts zu tun, das einen Sinn und Zweck hat. Das empfiehlt auch die Power- und Entspannungstrainerin Petra Rink. Wir haben sie gestern gegen zehn Uhr morgens angerufen – und da lag sie noch im Bett. Wach und fit, aber sie meinte: Rekeln muss sein, kuscheln muss sein.
Einfach mal die Decke anstarren
Wenn ihr es aus dem Bett geschafft habt, könnt ihr an einem freien Sonntag einfach mal die Dinge liegen lassen und euch stattdessen alte Fotos angucken oder Musik hören. Ihr müsst also nicht komplett passiv sein. Für den Anfang kann auch helfen, jede Stunde einfach mal die Hände für eine paar Minuten stillzuhalten, rät Petra Rink.
"Man kann einfach mal die Dinge, die man im Haushalt tun muss, einfach nicht tun."
Auf die ganzen Kurse, die wir nehmen, um runter zu kommen, könnten wir stattdessen auch verzichten. Weil es für die meisten Leute einfach unrealistisch sei, jeden Tag eine Stunde freizuschaufeln, um zu entspannen und loszulassen.
Petra Rink hat einen ganz anderen Tipp: Einfach mal die Decke anstarren. Grundsätzlich gebe es verschiedene Typen, die auch unterschiedlich faulenzen. Während die oder der eine dazu eine Anleitung bräuchten, reiche es anderen, einfach mal auf dem Boden oder im Bett zu liegen.
"Das Wichtigste ist das Ziellose, Sinnlose. Sich einfach mal davontragen lassen."
Grundsätzlich ist es so wichtig zu entspannen, weil unser Körper tagsüber permanent im Stresszustand ist und wir das nicht ausgleichen. Also rekelt euch lieber noch eine halbe Stunde länger im Bett - und beugt so den ganzen Stresskrankheiten vor.