Der Sound von Oh Wonder beeindruckt durch die Mischung aus perfekten Harmonien und angenehmer Lässigkeit. Bei Aurora trifft ein fragil-verhuschtes Äußeres auf dramatische Musik. Und Nils Frahm schafft die Verbindung zwischen Piano und Techno.
Hinter Oh Wonder stecken die beiden Londoner Josephine Vander Gucht und Anthony West. Dass sie als Indiepop-Duo Karriere machen, passierte eher nebenbei. Anfangs veröffentlichten sie einfach nur jeden Monat einen Song auf Soundcloud. Das Projekt sorgte schneller als gedacht für einen Blog-Hype und letzten Herbst veröffentlichten Oh Wonder ihr Debüt-Album, das sie beim Reeperbahn Festival vorstellen.
Nach Oh Wonder ist Aurora Aksnes dran - eine Klischee-Norwegerin: sie hat hellblondes Haar, ist zierlich und man weiß bei ihr nicht, ob man sie verhuscht oder zerbrechlich finden soll. Musikalisch packt sie gerne mal die große Geste aus, lässt aber auch Platz für düstere, sphärische Momente. Mit Aurora geht es um 20 Uhr los.
Techno und hartes Handwerk
Danach übernimmt Nils Frahm, der zuletzt unter anderem die Musik zum Film "Victoria" komponiert hat. Nils Frahm ist einer der virtuosesten Klavierspieler, der so präzise und anspruchsvoll wie wenige andere spielt. Gleichzeitig hört man seiner Musik aber auch an, dass er Klaviermusik genauso schätzt wie Techno. Deswegen gehört Nils Frahm ins klassische Konzerthaus genauso wie auf die Festivalbühne.