FestivalsommerWie wir richtig schön feiern

Tanzen, feiern, Zeit mit Freunden verbringen und neue Leute kennenlernen: Festivals sind eine Möglichkeit, tolle Erinnerungen zu sammeln. Lea, die schon auf zwanzig Festivals war, liebt genau das.

Tamara hat all diese Erinnerungen noch vor sich. Diesen Sommer steht ihr allererstes Festival bevor. Tatsächlich ist sie ein Newbie im allerbesten Sinne, denn die 22-Jährige war bisher auch noch nie auf einem größeren Konzert. "Natürlich bin ich super aufgeregt", erzählt sie, "aber nur im positiven Sinne. Ich freue mich total, Zeit mit meinen Freunden zu verbringen."

Für die bevorstehenden Festivaltage hat sie sich was zum Anziehen gekauft – ein cooles T-Shirt mit einem Rückenausschnitt – ansonsten lässt sie alles auf sich zukommen und verlässt sich dabei auf ihre Freunde, von denen die allermeisten erfahrene Festivalgänger sind.

Einzig vor der Vorstellung, bei einem Moshpit mitzumachen, wenn also viele Leute vor der Bühne recht wild im Kreis tanzen, hat Tamara noch etwas Respekt. "Da werde ich mich wahrscheinlich eher am Rand aufhalten und erst mal von Weitem gucken", sagt Tamara. Und Dixiklos: Die seien für sie ein No-Go. Aber auch dafür gebe es eine Lösung in Form einer Flatrate für Toiletten und Duschen, die man dazubuchen konnte.

Im Gegensatz zu Tamara war Lea schon auf vielen Festivals – auf zwanzig, um genau zu sein. Die 23-Jährige kann also auf einen riesigen Erfahrungsfundus zurückgreifen, die sie auch auf ihrem TikTok-Kanal teilt.

Festivalliebe in die Wiege gelegt bekommen

Schon als kleines Kind hat Leas Vater ihr Ausschnitte aus Rock am Ring im Fernsehen gezeigt. Von da an war für sie klar: Da will ich auch mal hin. Schließlich wurde Rock am Ring ihr erstes großes Festival, von da an gab es kein Zurück mehr.

Denjenigen, die zum ersten Mal auf ein Festival fahren wollen, empfiehlt Lea kleinere Non-Profit Festivals in der Nähe des Wohnorts. Da gehe es meistens familiärer zu, die Leute, die das vor Ort organisieren, machen das ehrenamtlich, das mache viel aus. Und wenn man merkt, dass man etwas vergessen hat oder es doch nichts für einen ist, sei man schnell wieder zu Hause.

Doch ob großes oder kleines Festival, folgende Dinge sollten laut Lea auf keiner Festival-Packliste fehlen:

• Luftmatratze statt Isomatte, weil der wenige Schlaf kostbar ist
• Stuhl und Pavillon – letzterer schützt vor heftigem Regen als auch krasser Sonne
• abgedunkeltes Zelt und als besonderer Tipp: Campingdusche
• Verpflegung: Wraps, Cornflakes, Riegel mitbringen, und wer nicht so auf Essen aus der Dose steht, der sollte zu Fertigessen in Beuteln greifen, die man im Wasserbad warm machen kann
• Um Müll zu vermeiden: Aufbewahrungsbehälter und Mehrweggeschirr mitbringen und auf Einwegverpackungen verzichten

Inzwischen wird Lea auf Festivals eingeladen, wenn sie darüber auf ihrem Kanal berichtet. Viele Jahre war das aber nicht so. Damals sparte sie ihr Geld für die Tickets, die Fahrten und die Ausgaben vor Ort zusammen. Sie legte ihr Urlaubsgeld beiseite, ließ sich Karten zu Weihnachten schenken und rechnete ihre Gesamtausgaben für eine Festivalsaison hoch. Dann legte sie jeden Monat den erforderlichen Betrag in einen Umschlag. Das ist sicher nicht für jeden etwas. Für Lea schon. Sie wird weiter auf Festivals fahren, Videos darüber drehen und vor allem hoffentlich richtig schöne Erinnerungen sammeln.

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