Bei den 72. Filmfestspielen in Venedig ist kein einziger deutscher Film dabei. Dafür aber jede Menge Hollywood-Hochkaräter. Der Eröffnungsfilm mit Jake Gyllenhaal konnte aber noch nicht so richtig überzeugen.
Palmen, Strand, Meer, 35 Grad im Schatten - und was machen die Menschen in Venedig? Sie gehen ins dunkle, klimatisierte Kino. Da laufen dann aber immerhin die absoluten Höhepunkte der Filmsaison. Eröffnet wurden die 72. Filmfestspiele von Venedig mit dem Film "Everest".
Der Film besticht mit atemberaubenden Kamerafahrten und Helikopterbilder rund um den Everest. Trotz Starbesetzung, Hauptdarsteller ist Jake Gyllenhaal, hat "Everest" DRadio-Wissen-Reporterin Anna Wollner nicht so richtig abholen können. Denn über die Motivation der Bergsteiger erfährt man in diesem Drama kaum bis gar nichts.
"Ich hatte null Mitgefühl mit diesen Bergsteigern, weil sie sich bewusst dem Risiko der Bergbesteigung ausgesetzt haben."
Neben all den Hollywood-Hochkarätern wird das erste mal auch ein Film des Streamingportals Netflix zu sehen sein. Beasts of no nation, geschrieben von True-Detective-Autor Cary Fukunaga, erzählt die Geschichte des Kindersoldaten Agu, der seinen Eltern entrissen wurde und von einem Warlord das Kriegshandwerk lernen soll.
Der Film taugt nicht nur für das Heimkino, sondern auch für die ganz große Leinwand, sagt Anna Wollner. Rein deutsche Produktionen sind in diesem Jahr in Venedig nicht am Start. Das findet Anna Wollner allerdings nicht so schlimm, denn:
"Wir sind ja hier um gute Filme zu sehen und nicht um irgendwelche Länderquoten zu erfüllen."