Lege ich in ETFs oder Aktien an? Oder doch lieber Festgeld oder Tagesgeld? Bei den eigenen Finanzen bestehen oftmals einige Fragen. Viele fühlen sich wahrscheinlich auch ziemlich überfordert. Spezielle Angebote sollen helfen. Was die konkret bringen.
In sozialen Medien gibt es viele angebliche Hilfsangebote von Finfluencern. Sie erklären zum Beispiel, wie man mit Kryptocoins reich werden kann. Das sei in einigen Fällen auch tatsächlich möglich, insgesamt sollte man aber vorsichtig bei solchen Anlagetipps sein, rät Deutschlandfunk Nova-Wirtschaftsredakteur Gregor Lischka. Denn: Das Ziel dieser Influencer sei es, eine Verbindung mit den Followern aufzubauen. Oftmals gehe dann unter, dass einige dieser Berater absolut unseriöse und vor allem hochriskante Investment-Tipps verbreiten.
Oftmals kein Beratungsinteresse
Finfluencer-Accounts funktionieren oft über ihren Infotainment-Charakter. Nutzer*innen bekommen einen Sachverhalt unterhaltsam oder vermeintlich authentisch erklärt. Aber insgesamt, so die Einschätzung von Gregor Lischka, gäbe es ein grundsätzliches Problem. Denn in den seltensten Fällen ginge es bei diesen Accounts wirklich um ein reines Beratungsinteresse. Oftmals solle etwas verkauft werden. Bevor man aber gar nichts spart oder in extremen Stress gerät, seien auch klassische Finanzberater eine Alternative.
"In der Regel werden Finanzberater über Provision bezahlt. Weshalb nicht der Bedarf des Ratsuchenden im Mittelpunkt steht, sondern letztendlich das Gewinn- und Provisionsinteresse des Vermittlers".
Finanzberater, so der Vorwurf von Nils Nauhauser von den Verbraucherzentralen, hätten einen gewissen Anreiz, die Produkte zu empfehlen, an denen sie anteilig auch Geld verdienen. Auch Honorarberater seien keine Alternative. Zwar beraten diese unabhängig, seien aber auch teuer, erklärt Gregor Lischka. Am Ende kommen wir für eine individuell passende Anlagestrategie derzeit noch nicht daran vorbei, uns selbst schlauzumachen.