Lennart Pagel ist Landschaftsfotograf und wollte ursprünglich jetzt in der Natur Afrikas unterwegs sein. Weil das wegen der Corona-Pandemie nicht geht, holt er sich die Wildnis einfach nach Hause. Klettern? Campen? Kein Problem! Das geht auch in der Küche und im Wohnzimmer.
Anstatt gerade in der Wildnis und an den Küsten von Sierra Lione Drohnenbilder und -videos aufzunehmen, sitzt Lennart Pagel mit seiner Freundin in ihrer gemeinsamen Wohnung in Gießen. Oder sollte man besser sagen: In ihrem Wohnungsdschungel?
Denn Lennart holt sich während der Ausgangsbeschränkung die ausgefallenen Abenteuer mit viel Kreativität in seine Wohnung. Über Instagram will er so auch andere zum Daheimbleiben motivieren.
#stayathome ohne erhobenen Zeigefinger
Lennart Pagels ursprüngliche Überlegung war, wie er es schaffen könne, seine Follower zu motivieren, Zuhause zu bleiben, ohne dabei unangenehm belehrend zu wirken.
"Ich hatte mir ursprünglich überlegt, wie kann ich Leute dazu motivieren zu Hause zu bleiben. Wie kann ich eine positive Message senden, ohne mit erhobenen Zeigefinger zu kommen?"
Stattdessen wollte er mit seinen Bildern und Making-of-Videos zeigen, dass man auch drinnen Spaß haben und etwas erleben kann.
Pflanzen fürs Outdoorfeeling
Um Abenteuerfeeling zu kreieren, stellte Lennart als erstes ein Zelt in sein Wohnzimmer. Dann kamen immer mehr Pflanzen auf den Bildern hinzu, um das Outdoor- und Dschungelfeeling noch zu verstärken.
"Mein erster Gedanke war: Okay, man kann ja einfach mal ein Zelt im Wohnzimmer aufbauen."
Und so wurde aus der Küche ein grünes Kletterparadies, aus dem Wohnzimmer ein Dschungel mit Hängematte oder ein Campingplatz mit majestätischer Aussicht auf die Berge. Dafür stellte er beispielsweise einen Fernseher mit einem Bild des Matterhorns vor seine Zeltöffnung. Auf dem Instagrampost ist das erstmal schwer von einer echten Aussicht zu unterscheiden.
Outdoor-Influencen aus der Dusche
Das Dschungelfeeling in der Wohnung nutzte Lennart auch gleich dazu, eine Regenjacke für einen Kunden unter regnerischen Bedingungen zu fotografieren. Denn das Wetter in Deutschland ist gerade alles andere als regnerisch. Pflanzen rein in die Dusche, Dusche an und fertig war der Dschungel-Regen.
Als nächstes plant Lennart Pagel, ein Projekt mit Drohnenvideos in seiner Wohnung zu starten. Denn auf das echte Abenteuer wird er wohl noch etwas warten müssen.