Jan trifft Anna. Einer von beiden hat Bock auf mehr - das steht einer Freundschaft im Weg. Lukas ist schwul. Für ihn ist sexuelle Anziehung kein Hindernis, um sich mit schwulen Männern anzufreunden. Er stellt einfach klar, was er möchte.
Können Frauen und Männer einfach so, platonisch befreundet sein, ohne dass es Probleme gibt? Laut einer aktuellen Studie funktioniert das nicht. Sexuelle Anziehung spielt anscheinend eine große Rolle bei Heterosexuellen.
Die bleiben laut einer anderen US-amerikanischen Studie im engen Freundeskreis eher unter sich - Frauen haben zu 90 Prozent Freundinnen - bei Männern ist es ähnlich, fast nur Jungs. In den meisten Studien werden Heterosexuelle gefragt. Wir wollten wissen, wie es mit Freundschaften unter Homosexuellen ist. Lukas hat uns von seinen Erfahrungen erzählt.
"Meistens versuche ich, die Situation dann möglichst schnell klarzustellen, dass es halt nichts bei mir ist und da hat es einfach in den allermeisten Fällen funktioniert, dass man dann durchaus weiter befreundet sein konnte."
Lukas hatte sein Outing, als er 15 Jahre alt war. Das er schwul ist, ist weder für seine Freundinnen noch für die Jungs aus seiner Klasse ein Problem. Inzwischen studiert er. Er kennt viele schwule Männer - auch einige, die Interesse zeigen. Für Lukas ist es nicht nachvollziehbar, wieso sexuelle Anziehung einer Freundschaft im Weg stehen sollte, wie es bei Heteros oft der Fall ist.